Wohnhaus Marktgasse Nr. 13
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Das Wohnhaus Marktgasse Nr. 13 befindet sich in der Nähe von Markt, Kleinmarkt und Löwengäßchen in der Altstadt von Meißen.
Ursprünglich nannte man die Marktgasse noch Jüdengasse, da sich in der Nähe das Stadtor Jüdentor befand. Der Name soll darauf zurückgehen, dass die Juden nur durch das „Jüdentor“ in die Stadt eingelassen wurden. Der Name „Jüdengasse“ soll jedoch erst nach 1349 aufgekommen sein.
Ab dem 17. Jahrhundert kam für den oberen Abschnitt vom Kleinmarkt zum Markt der Name „Schurengasse“ auf. Es wird vermutet, dass hier vornehmlich Seiler gewohnt haben. Es wurden in dieser Zeit beide Namen „Jüdengasse“ und „Schnurengasse“ gleichzeitig verwendet. Ab dem 14. März 1848 wird die gesamte Straße amtlich als „Schnurengasse“ bezeichnet. Am 7. Dezember 1868 wurde die Straße zwischen Kleinmarkt und Roßmarkt wieder in „Jüdengasse“ umbenannt. Der obere Abschnitt blieb dagegen die „Schnurengasse“. Am 17. September 1892 bekam die Straße nun den einheitlichen Namen „Marktgasse“.
Wohnhaus Marktgasse Nr. 13
Das als Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Hinterhaus errichtete Gebäude wurde 1602 gebaut. Das Haus ist mit der Jahreszahl „1602“ bezeichnet. Im Kern handelt es sich um einen Renaissancebau mit dekorativer Putzfassade und einigen Zierelementen. Bemerkenswert ist das Sitznischenportal und der rekonstruierte barocke Giebel. In der Erdgeschosszone befindet sich ein Ladeneinbau.
Das prachtvolle und platzbildprägende Sitznischenportal befindet sich ebenfalls an der Marktgasse. Die Zugangstür aus Holz hat zwei Flügel ohne Fenster. Das Haus befindet sich in einer ortsbildprägender Lage direkt am Kleinmarkt.
Das Haus ist städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung.[1]
Literatur
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. 1. Auflage. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. 1. Auflage. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5, S. 212 und 213.