Die Wettinstraße an der katholischen Kirche St. Benno.

Die Wettinstraße ist eine Straße im Stadtteil Triebischtal. Sie biegt stadtauswärts in der Höhe vom Stiftsweg von der Neugasse ab. Die Straße führt am Ufer der Triebisch entlang bis zur Talstraße in Höhe der Böttgerstraße. Dabei wird die Wettinstraße von der Kerstingstraße, Karl-Niesner-Straße, Moritzstraße sowie der Lessingstraße gekreuzt. Von der Wettinstraße zweigte auch die heute nicht mehr bestehende Eichgasse in Richtung Talstraße ab.

Geschichte

Zunächst bekam die sich im Bau befindliche Straße am 11. Oktober 1876 den Namen „Am Triebischdamm“ und sollte an den aufgeschütteten Damm bei der Triebischregulierung erinnern. Zunächst baute man 1876/77 den Abschnitt von der heutigen Karl-Niesner-Straße bis zur Lessingstraße. Gleichzeitig wurde die Schulstraße (heute Karl-Niesner-Straße) und die Moritzstraße weiter ausgebaut und die Triebischtalschule errichtet.

Da die bisherige Talstraße dem gestiegenen Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen war, entschied man sich die Wettinstraße auch in Richtung Neugasse sowie stadtauswärts bis zur Talstraße weiterzuführen. Der Straßenbau der Wettinstraße war auch notwendig geworden, weil bereits 1883 die Katholische Schule und 1885/87 die Katholische Kirche gebaut worden war.

Am 28. Januar 1891 erfolgte die offizielle Umbenennung in Wettinstraße. Der Name erinnert an das Fürstengeschlecht der Wettiner. Im Jahre 1891 gab es in der Wettinstraße im Abschnitt von der ehemaligen Eichgasse bis zur Lessingstraße nur 13 Häuser. Nach der Säkularisierung vom ehemaligen Gelände des Stadtfriedhofs an der Kerstingstraße, konnte auch der Ausbau der Fußwege im Jahre 1903 durchgeführt werden. Schon 1902 und Anfang 1903 hatte man an dieser Stelle die Ufermauern der Triebisch aus Hochwasserschutzgründen hoch ausgebaut.

Die Durchführung der Arbeiten auf dem Abschnitt stadtauswärts von der Lessingstraße bis zur Talstraße wurden erst 1927 ausgeführt. Die Fahrstraße fiel dabei auch schmaler aus. Während man im Abschnitt von der Neugasse bis zur Lessingstraße die Fahrstraße 9 m breit baute, hatte man die Breite ab der Lessingstraße bis zur Talstraße auf nur 7 m reduziert. Dabei wurde dem Wunsch der Jutespinnerei und Weberei entsprochen, dem das keilförmige Grundstück an der Einmündung der Wettinstraße in die Talstraße gehörte.

Ab dem 16. Mai 1945 hatte man die Straße in „Karl-Liebknecht-Straße“ und am 31. Mai 1996 wieder in Wettinstraße umbenannt. Nach den Schäden durch die Hochflut-Triebisch 2002 war die Straße sowie die Triebisch-Ufermauern am 11. Februar 2006 völlig erneuert worden und konnte übergeben werden.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 364.