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Das Wassertor aufgebaut im Jahre 1929.

Auf Anordnung von August des Starken bekam die Leipziger Straße im Jahre 1698 einen geraden Verlauf an der Wasserburg. Dazu mußte man die Ummauerung der Wasserburg durchbrechen. An dieser Stelle war es nun notwendig geworden ein Stadttor zu errichten, welches man den Namen Wassertor gab.

Dieses Stadttor gehörte einmal zu den im Verlauf der Stadtmauer befindlichen Zugängen zur Altstadt bzw. zur Wasserburg. Die Stadttore waren Teile der Stadtbefestigung und meistens mit Verteidigungstürmen gesichert. Dabei gab es Türme mit Tordurchfahrt (Tortürme) oder auch Türme, die sich direkt seitlich vom Turm (Flankenturm) anschlossen. Die Altstadt war durch folgende Stadttore passierbar:

Das Brückentor, das Fleischertor, das Görnische Tor, das Lommatzscher Tor, das Jüdentor, das innere Wassertor, das äußere Wassertor und das Wassertor. In historischen Urkunden von 1287 und 1289 ist noch ein weiteres Tor überliefert. Es handelt sich dabei um das sogenannte „Windische Tor“ auch „windige Pforte“ (porta ventibilis) genannt. Es soll sich einst zwischen dem Görnischen und Lommatzscher Tor befunden haben.

Die ehemaligen Stadttore wurden ab 1826, weil sie zum Verkehrshindernis geworden waren, abgerissen. Zur Tausendjahrfeier 1929 hatte man das äußere Wassertor, das Lommatzscher Tor und das Görnische Tor temporär wieder als Attrappen aufgebaut.

Das Wassertor

Dieses Stadttor war gerade zu Jahrmarktszeiten (Donatimarkt, Judikajahrmarkt) ein verstärkter Anlaufpunkt der Kaufleute, um ihre Waren in die Stadt zu bringen. An den Stadttoren, so auch am Wassertor, hatte man dann stets verstärkte Wachen zu stellen, um, wie es damals hieß „... nur solches Volk hereinzulassen, das wirklich marktfähig war,“ ... . Aus dem Umland strömten an solchen Tagen jedoch auch zahlreiche Besucher in die Stadt. Dann galt es auch jeden Einschleif von Waren zu verhüten, deren Vertrieb ausschließlich dem städtischen Gewerbe zukam, insbesondere die Einfuhr von Brot, Fleisch und Bier.

Die Wachen an den Stadttoren wurden meist von Bürgern der Stadt verrichtet und es kam dabei immer wieder zu zahlreichen Klagen. Oftmals mussten die Bürger tagelange Wachen leisten, aber auch die Bewohnerschaft selbst hatte in der Nähe der Stadttore oft wegen Lärm und Staub Grund zur Klage. Die Obrigkeit hielt jedoch alle Hände über die Märkte, brachten sie doch auch einen Segen für Bürger und Stadt mit sich.[1][2]

Literatur

  • Helmuth Gröger: Tausend Jahre Meißen, Druck und Verlag, Klinkicht & Sohn, Meißen, 1929.
  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, ISBN: 978-3-86729-013-5.

Einzelnachweise

  1. Helmuth Gröger: Tausend Jahre Meißen, Druck und Verlag, Klinkicht & Sohn, Meißen, 1929, S. 229, 308, 570, 617 und 620.
  2. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, ISBN: 978-3-86729-013-5, S. 327-329.