VEB Turbowerke Meißen

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Briefstempel 1956 VEB Turbowerke Meißen.

Der VEB Turbowerke Meißen befand sich ab 1948 auf dem Gelände des ehemaligen Turbinenbau A. Kuhnert & Co. an der Niederauer Straße Nr. 26/28 in Cölln. Zweigwerke gab es im Triebischtal an der Talstraße Nr. 6 und in Coswig in der Naundorfer Straße Nr. 4.[1]

Geschichte

Der volkseigene Betrieb war ebenfalls ein Hersteller von Lüfter- und Ventilatoren. Zunächst nannte sich das Unternehmen noch „EKM, Vereinigung Volkseigener Betriebe des Energie- und Kraftmaschinenbaues Turbowerke Meißen“, später „VEB Turbowerke Meißen“. Die Turbowerke Meißen waren ein Betrieb des „VEB Kombinat Luft- und Kältetechnik“ in der DDR. Der Betrieb hatte ein Betriebsferienheim in Oberhermsgrün im Vogtland. Der VEB Turbowerke Meißen bekam viele staatliche Auszeichnungen und war Mitglied der Kammer für Außenhandel in der DDR.

Ende 1989 gab es im VEB Turbowerke Meißen mit seinen Betriebsteilen im Triebischtal und in Coswig noch insgesamt 1 187 Beschäftigte.

Ab 28. Juni 1990 wurde das Unternehmen als Treuhand-Kapitalgesellschaft unter den Namen „Turbowerke Meißen Ventilatoren GmbH“ firmiert. Zum 1. Juli 1990 gab es im gesamten Unternehmen noch 1 074 Beschäftigte, davon 277 Frauen. Am 1. Januar 1992 wurde die Fabrik unter den Namen „Turbowerke Howden GmbH“ privatisiert und wurde ein selbstständiges Tochterunternehmen der international tätigen „Howden Deutschland GmbH“, Düsseldorf. Allerdings wird vom Düsseldorfer Unternehmen nur der Betriebsteil in Coswig übernommen, welcher später der Hauptsitz des Betriebes wird.

Das ehemalige Betriebsgelände in Meißen, Niederauer Straße 26/28, konnte noch bis zum 30. September 1992 teilweise kostenlos genutzt werden. Es gab dort ca. 2 500 qm Betriebsräume und ca. 1 200 qm Büroräume. Zudem eine Schlosserei, Dreherei und eine Farbbehandlungsanlage.

Betriebsteil Talstraße

Im ehemaligen Betriebsteil der Turbowerke Meißen an der Talstraße Nr. 6 gab es im Dezember 1990 noch ca. 100 Beschäftigte. Die Produktion lief dort noch im Dreischichtbetrieb. Hergestellt wurden an der Talstraße vorwiegend Leichtmetall-Lüfterräder mit Durchmessern bis zu 3 000 mm. Es waren damals die größten Laufräder welche man im Bergbau als Grubenlüfter eingesetzt hatte.

Ab dem 1. Januar 1992 war der ehemalige Betriebsteil als „Leichtmetallgießerei Meissen GmbH“ selbstständig und schon am 30. November 1994 musste die Produktion eingestellt werden. Am 31. Dezember 1994 ging die Firma an der Talstraße in Liquidation und im Dezember 1995 wird die Immobilie vom Liquidator verkauft. Zuletzt waren noch 20 Mitarbeiter beschäftigt.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha, 2009, S. 218.
  2. Günter Naumann: Meißner Chronik 1989-1996, Kreissparkasse Meißen1996, S. 42 und 187.