VEB Schamotte- und Klinkerwerke Meißen

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Wandbild am ehemaligen Kulturhaus von Alfred Schütze 1955.

Der VEB Schamotte- und Klinkerwerke Meißen war ein Betrieb der keramischen Industrie in Meißen. Die Fabrik befand sich auf den Grundstücken Ossietzkystraße Nr. 37/38 im Triebischtal. Das Unternehmen bestand zunächst noch aus zwei Werken.

Geschichte

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Jahre 1946 die beiden bestehenden Unternehmen Tonwarenfabrik Tittelbach und die Meißner Schamotte- & Tonwarenfabrik G.m.b.H. als „Schamotte- und Klinkerwerke der VVB FEMA Meißen“ und danach zum „VEB Schamotte- und Klinkerwerke Meißen“ zusammengeschlossen. Die „FEMA“ war 1950 eine Vereinigung volkseigener Betriebe für feuerfestes Material, Schamotteerzeugnisse, Korunderzeugnisse, Silikaterzeugnisse, Magnesiterzeugnisse, Grafiterzeugnisse, Steinzeugwaren, säurefeste Klinkerplatten, Quarzit und Rohtone in Meißen und hatte ihren Sitz in der Dresdner Straße Nr. 50.

Werk I Ossietzkystraße Nr. 37

Hergestellt wurden dort vorwiegend Steinzeug-Fußbodenplatten für rutschsichere Industriefußböden.

Werk II Ossietzkystraße Nr. 38

Fertigung von Schamottesteine, Stahlwerksverschleißmaterial, Handformsteine aus Schamotte sowie Korund und Siliziumkarbit.

Ab 1972 hatte man die Produktion schrittweise eingestellt und die alten Werksanlagen abgerissen. Danach erfolgte der Umbau zum Forschungs- und Entwicklungsbetrieb mit angeschlossener Produktion von Spezialsortimenten. Produziert wurden nun Erzeugnisse aus keramischen Fasern, feuerfeste Pfannenschieberverschlüsse, Zwischengefäßausgüsse für das Stahlstranggießen, Gemenge, Plastics und Bindemittel.

Der Forschungs- und Entwicklungsbetrieb gehörte als Abteilung „Rationalisierungsmittelbau und Produktion“ zum VEB Entwicklungsbüro Grobkeram Meißen, das der VVB Feuerfest-Industrie Meißen unterstand. Ab dem 1. Januar 1980 war dort auch der Sitz vom VEB Zentraler Ingenieurbetrieb der Metallurgie, Zweigbetrieb Metallurgieofenbau Meißen mit Forschungs- und Projektierungsabteilung.

Eine Anlage zur Herstellung feuerfester keramischen Fasern ging Anfang Dezember 1981 in Betrieb. Die Anlage wurde im September 1991 aus Umweltschutzgründen wieder stillgelegt. Am Ende des Jahres gab es noch 498 Beschäftigte. Ab 1991 gehörte der Betrieb zur „RATH Spezialkeramik GmbH.[1]

Keramisches Wandbild

Am ehemaligen Kulturhaus befindet sich seit 1955 über dem Eingang ein keramisches Wandbild aus Klinkersteinen von Alfred Schütze. Das Bild mit dem Titel "Former bei der Arbeit", zeigt drei Arbeiter bei der Herstellung von Schamotteerzeugnissen. Das Wandbild steht unter Denkmalschutz (Denkmalliste Nr. 09266254).

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax, Beucha 2009, S. 168 bis 170.