Triebischtal
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Der Name Triebischtal gilt sowohl für den gleichnamigen Stadtteil von Meißen als auch für das eingeschnittene Sohlental der Triebisch. Der dichtbebaute Stadtteil mit überwiegenden Wohnungsbau, war einst auch ein wichtiger Standort verschiedener Industriebetriebe, besonders der keramischen Industrie. Die Porzellanmanufaktur Meißen ist auch noch heute ein gutes Beispiel dafür. Es gibt noch immer im Triebischtal bewaldete Talhänge mit dem Stadtwald und vor allem attraktive Kleingartenanlagen. Der Stadtteil Triebischtal ist durch seine drei Straßenzüge längs der Talachse gut erschlossen.
Die Triebisch durchquert das Triebischtal und brachte in der Vergangenheit, besonders nach Starkregen, bei den sogenannten Triebisch-Hochfluten, zahlreiche Überschwemmungen mit sich. Immer wieder kam es dabei zu großen Hochwasserschäden. Geprägt war das Tal ebenfalls durch zahlreiche Mühlen entlang von Triebisch und Mühlgraben.
Noch bis 1834 gab es im Triebischtal auf Meißner Gemarkung nur einige Mühlen und viel Weideland. Die Mühlen waren ausschließlich über den Mühlweg erreichbar. Daher war diese Gegend auch als „Mühlenaue“ bekannt. Das Triebischtal wurde von den Meißnern in dieser Zeit gern als Ausflugsziel und für Spaziergänge genutzt. Ein besonderer Anziehungspunkt waren dabei die regelmäßig veranstalteten Schützenfeste auf der Schießwiese am heutigen Juteplan.
Mit der Gründung der des Jacobiwerkes begann im Triebischtal auch die Zeit der Industrie und es entstanden erste Wohnsiedlungen. Mit der Verlegung der Porzellanmanufaktur hatte schon vorher auch die verkehrsmäßige Erschließung vom Triebischtal begonnen, denn bereits 1862 reichte die Talstraße bis zur heutigen Talstraße 81. Die Verlängerung der Talstraße in Richtung Buschbad bis zur Stadtgrenze wurde weiterhin verfolgt, denn der vorhandene Mühlweg hatte sich zum Straßenausbau nicht geeignet. Auch der Verlauf der Triebisch musste geändert werden und man begann mit der Triebischregulierung im Jahre 1867. Zunächst wurde zwischen der Eichgasse und dem Eingang des Goldgrundes das Triebischbett verlegt. Im Jahre 1867 erfolgte dann ein umfangreicher Eisenbahnbau im Triebischtal. Dabei entstand der Güterbahnhof Meißen Triebischtal mit seinen umfangreichen Gleisanlagen.
Die Stadterweiterung und Erschließung des Triebischtals wurde ab 1870 auch planmäßig weiterverfolgt. Als Haupterschließungsstraße wurde dabei die Talstraße angesehen und man verlängerte die Straße bis zum Jacobiwerk. Etwas später folgte der Bau der heutigen Ossietzkystraße bis zum Buschbad. Mit der Eröffnung der Meißner Straßenbahn im Jahre 1899 verkehrten Straßenbahnen vom Bahnhof Meißen im Stadtteil Cölln bis zur Jaspisstraße, ab 1. April 1900 dann auch bis zum Buschbad.
Die letzten Arbeiten an der Triebischregulierung war am 7. Juli 1913 abgeschlossen. Die Regulierung vom Fluss mit seinen einst weitausschwingenden Bögen, brachte große, nun zusammenhängende Areale mit sich, die als Bauland genutzt werden konnten. Ein entsprechender Bebauungsplan war bereits 1871 erstellt worden.[1]
Literatur
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 344 und 345.