Teichmühle
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Die Teichmühle stand ursprünglich einmal am sogenannten „Fürstenteich“. Der Fürstenteich wurde zwischen 1382 und 1387 unter Markgraf Wilhelm „dem Einäugigen“ angelegt. Heute erinnert nur noch der Name Fürstengraben an den einstigen Teich.
Geschichte
Das Wasser vom heutigen Fürstengraben hatte man ab 1382 in der Nähe der Großenhainer Straße angestaut. Der Straßendamm diente dabei gleichzeitig als Staudamm. Der Fürstenteich hatte einst eine Fläche von 22,28 ha und befand sich auf landesherrlichem und damit fürstlichem Besitz. Genutzt wurde der Fürstenteich als Fischteich, welcher mit Karpfen besetzt war. Direkt am Auslauf des Fürstenteiches stand an der heutigen Zentralen Feuerwache die sogenannte Teichmühle. Ab 1758 lag der Teich trocken, da er als Fischteich unrentabel geworden war. Das Areal wurde daher parzelliert und am 22. November 1765 vom Kurfürsten an 21 Gärtner aus Cölln und 9 Gärtnern aus Bohnitzsch verkauft. Nun gehörte das Gelände zur Cöllner Gemarkung.
Auch die „Teichmühle“ war spätestens 1758 unrentabel geworden und man legte den Teich trocken und nutzte das Gelände als Viehwiese. Ab 1852 wird in der Nähe der ehemaligen Teichmühle ein Wein- und Branntweinschank betrieben. Die Gebäude der Teichmühle hat man in den Jahren 1884 und 1885 zur Brauerei (Germania-Brauerei) umgebaut und man errichtete am Fachwerkhaus einen massiven Anbau. Die Brauerei bestand bis 1914 und ab 1922 zog hier die Freiwillige Feuerwehr ein. Im Fachwerkhaus selbst, befand sich bis zum 1. Juli 1956 eine Gastwirtschaft mit Billard-Zimmer und Kegelbahn.
Später wurde im Fachwerkhaus-Anbau ab 1954 die „Zentrale Küche für Schulspeisung“ (Zentralschulküche Meißen) eingerichtet. Dazu wurde der Anbau noch erweitert. Die Zentralschulküche bestand bis 1990. In der Zeit von 1997 und 1999 hat man die ehemaligen Brauereigebäude abgerissen um Baufreiheit für den Neubau der heutigen Feuerwache zu haben. Das Fachwerkhaus blieb dabei erhalten.
Am 31. Juli 1997 hat man das Fachwerkobergeschoss der Teichmühle einschließlich des Dachstuhls mittels zweier Kräne abgehoben und vorerst auf das benachbarte Gelände abgestellt. Keller- und Erdgeschoss vom Fachwerkhaus konnte nun etwas versetzt neu errichtet werden. Dabei blieb auch die ehemalige Fachwerkskonstruktion sowie das Sandstein-Portal erhalten. Die Versetzung vom Haus war erforderlich, um die benachbarte Straßenkreuzung zu erweitern.[1]
Literatur
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, ISBN: 978-3-86729-013-5.
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, S. 97.