Tafellieder
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Tafellieder oder Tafel-Lieder sind meist neu gedichtete Liedtexte auf bekannte Melodien, die oft als Einblattdrucke zu Hochzeiten, Julibäen, Stiftungsfesten und anderen Festlichkeiten gereicht und gesungen wurden. Die Stadt Meißen veranstaltete im Jahre 1912 eine "Liedertafel-Kirmes". Werbewirksam wurde damals für die Kirmes mit Ansichtskarten geworben, welche vom Künstler M. Grießbach grafisch gestaltet wurden. Meißner Tafellieder sind im Bestand des Stadtarchivs erhalten geblieben[1]:
- Tafellied der Communalgarde Meißens am Tage ihres feierlichen Handschlags den 12. Juny 1831 gewidmet von einem Invaliden der zweiten Compagnie
- Lied zum siebenten Stiftungsfeste der Erholung, den 11. October 1832
- Tafellied gesungen am Erholungsball den 5ten Januar 1837
- Tafellieder bei dem am 1. October 1845 stattfindenden Festessen der Pädagogen und Schulmänner Deutschlands in Meißen
- Tafellied zum Ball der Erholung, den 5. Januar 1846
- Tafellied zum Erholungsball den 22. März 1846
- Tafellied zum Oeconomenballe am 25. April 1852 gewidmet von Gastwirth Klunker
- Tafellied beim Karpfenschmause und Balle am 16. Februar 1853 im Gasthof zur goldenen Sonne in Meißen
- Tafel-Lied zum Souper und Ball der „Erholung“ am 12. Januar 1875 in der „Sonne“
- Liedertafel zu Meißen-Großes Wurstsuppenlied, gesungen zum 8. Schlachtfest im Hotel zur Sonne 1902[2]
- Tafel-Lied zum Ball der R. Schade'schen Tanzstunde, Winterkurs 1911, Donnerstag 7. Dezember 1911
- Lieder, bey fröhlichen Mahlen zu singen, Gesellschaft zur Erholung, [ca. 1820], Online-Ressource, 24 S. (Auch im Stadtarchiv vorhanden, aber Meißen ist offenbar nicht explizit erwähnt.)
Meißner Gesangsverein „Liedertafel“
Ab 1904 ist ein bereits 1841 gegründeter Männergesangsverein „Liedertafel“ im Vereinsregister der Stadt aufgeführt. Der Verein war demnach der Gruppe „a“ Meißen des sächsischen Elbgau-Sängerbundes zugeordnet. Die Gruppe „a“ bestand zunächst aus 3 Vereinen, „Hippokrene“[3], „Liedertafel“ und „Immergrün“, mit ca. 200 Sänger. Im Jahre 1914 kam noch der Gesangsverein „Sängerkreis“ hinzu. Geleitet wurde die sogenannte „a-Gruppe“ vom damaligen Stadtmusikdirektor Ernst Stahl (1908).
Der Meißner Gesangsverein „Liedertafel“ stand unter dem Vorsitz von Polizeisekretär Artur Thessel, Dirigent war Domorganist Ludwig Siebdrat. Als Vereinslokal hatte man “Säuberlich‘s Restaurant“ am Kleinmarkt in der Altstadt ausgewählt. Jeden Montag war Probe. Im Adressbuch der Stadt Meißen von 1916 ist der Verein offenbar noch aktiv. Ab 1921 wird der Verein nicht mehr aufgeführt.
Veranstaltungen Gesangsverein „Liedertafel“
- „Kellerfest“ der Meißner Liedertafel 1900
- Liedertafel-Kirmes 1912
- Liedertafel-Kirmes 1913
- Im Jahre 1913 wurde in Meißen eine „Meißner Liedertafel – Erdbeer-Bowlen-Partie“ unternommen.
Literatur
- Verschiedene Adressbücher der Stadt Meißen mit Auszügen aus dem Vereinsregister.
Weblinks
- Circa 15 Treffer für die Suche Tafellied Meißen in der Sächsischen Bibliografie
- Wikimedia Commons-Kategorie: Table_songs_of_Saxony
Einzelnachweise
- ↑ https://www.stadtarchiv-meissen.findbuch.net/php/main.php#3031332ex605
- ↑ Original-Einzelblatt mit Liedertext in sechs Strophen und Karikaturen von 1902
- ↑ Gedenkblätter der Hippokrene : Meißen 1860 1910, Druck von C. E. Klinkicht & Sohn, 1910, SLUB digital, http://digital.slub-dresden.de/id1923049933