St. Martins Friedhof
Der St. Martins Friedhof befindet sich am Martinsberg auf der Hochfläche Plossen. Auf dem Friedhofsgelände befindet sich ebenfalls die Martinskirche, welche auch „St Martini“ oder „Bettelmannskirche“ genannt wird. Die Martinskirche fungiert heute als Nebenkirche der Frauenkirche für Begräbnisfeiern.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung vom Kirchhof geht auf das Jahr 1220 zurück. Die Romanische Kirche mit rechteckigem Schiff und Chor ist mit Holzdecken versehen. Die Apsis ist mit einer Viertelkuppel aus Bruchsteinen ausgewölbt. Von Süden ist das Kirchenschiff durch ein romanisches Rundbogenportal zugänglich von Norden her durch ein gotisches Spitzbogenportal (um 1400). Gleich am Rundbogenportal befindet sich ein Anbau, welche einmal die Wohnung vom Totengräber war. Auf dem Martinskirchhof stellte man einst auch die Signalkanonen auf, welche für die Meißner Bevölkerung als Hochwasserwarndienst fungierten. Die Martinskirche diente lange Zeit als „Gottesacker-Kirche für Bockwen, Lercha und das Rittergut Siebeneichen. In Kriegszeiten war der Martinskirchhof, wie auch der gesamte Martinsberg, stets von großer strategischer Bedeutung. Im Jahre 1879 baute man noch eine Totenhalle, die aber heute nicht mehr besteht.[1]
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Die Martinskirche im Hintergrund Albrechtsburg und Dom.
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Grabgelege derer von Miltitz.
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Grabstätte der Familie Kurtz.
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Grabstätte der Familie Trachbrod.
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Grabstätte der Familie Reich.
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Blick vom Martinsfriedhof nach St. Afra.
Grabstätten (Auswahl)
- Besonders eingefriedetes Grabgelege des altmeißnischen Adelsgeschlechts derer von Miltitz.
- Grabanlage der Familie Trachbrod, Besitzer einer Glaschleiferei und Hersteller von Grabplatten.
- Grabstätte der Familie Reich, Besitzer der 2. Mühle in der Talstraße 90 (Reichmühle).
- Grabstätte der Familie Carl Robert Kurtz (Kaufmann), C. R. Kurtz war auch Stadtverordneter und Stadtrat, zudem bekam er 1908 den Titel eines Geheimen Kommerzienrats verliehen. Am 20. Juli 1908 wurde er Ehrenbürger der Stadt Meißen.
- Grabstätte von Ludwig Zepner, ein Porzellankünstler und Designer. Er arbeitete bis zu seiner Pensionierung an der Porzellanmanufaktur Meißen als Formgestalter.
Literatur
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5, S. 215 und 216.