Städtisches Pressgebäude
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Das ehemalige Städtische Pressgebäude befand sich am Ratsweinberg in Vorbrücke im Stadtteil Cölln. Im Haus Ratsweinberg Nr. 1 war das städtische Pressgebäude eingerichtet. Die Straße „Ratsweinberg“ beginnt dabei an der Weinberggasse und mündet im Verlauf in die Ludwig-Richter-Straße ein. Die Straße wurde in den Jahren 1904 und 1905 gebaut und im April 1905 ihrer Bestimmung übergeben. Ihren Namen „Ratsweinberg“ bekam die Straße am 20. Januar 1905.
Geschichte
Das Gebäude Ratsweinberg Nr. 1 wurde 1788 bis 1790 als sogenanntes „städtisches Pressgebäude“ neu errichtet. Das bis dahin baufällig gewordene alte Pressgebäude hatte am unteren Hang des Ratsweinberges gestanden. Im neu errichteten Gebäude befanden sich die Wohnungen des städtischen Oberwinzers und die städtische Weinpresse, welche auch als „Ratspresse“ bezeichnet wird.
Nach dem Niedergang des Weinbaues wurde das Gebäude umgestaltet und diente von 1911 bis 1932 als Jugendherberge. Später war dort zwischen 1932 und 1933 die Unterkunft des Arbeitsdienstlagers des Stahlhelm, dass man dann aber nach Weißig bei Kamenz verlegte. Vom 16. Oktober 1933 bis 13. Januar 1934 war dort die Geschäftsstelle des SA-Sturms 25/101 untergebracht und ab 2. Juni 1934 diente das Gebäude als Heim des SA-Sturms 25/101.
Das Gebäude wurde später erneut umgebaut und dort ab den 15. Juni 1942 eine NSV-Kindertagesstätte für Kinder von 3 bis 12 Jahren betrieben. Im Jahre 1943 kamen auch die Kinder vom Johannesstift hinzu. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 1945 die im Keller gelagerten Weinvorräte geplündert. Am 1. Juni 1946 wurde ein städtischer Kindergarten eröffnet, welcher bis zum 31. Juli 1996 bestand und dann geschlossen wurde. Zuletzt gab es dort noch 44 Kindergartenplätze.
Das Gebäude wurde an einen Bauunternehmer verkauft, der das Gebäude sanierte. Später wurde die Immobilie an ein Steuer- und Wirtschaftsprüferbüro verpachtet und der ehemalige Weinkeller für Veranstaltungen vermietet.[1]
Literatur
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha, 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha, 2009, S. 276 und 277.