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Aussichtspunkt im Spaargebirge.
Weinberg im Spaargebirge.

Das Spaargebirge ist ein Naherholungs- und Weinbaugebiet im heutigen Stadtteil Cölln und liegt südöstlich vom Stadtkern. Die elbseitigen Weinbergterrassen machen dabei besonders den landschaftlichen Reiz aus. Es gibt hier vorgeschichtliche Hinweise auf eine Besiedelung vom Spaargebirge, eine bronzezeitliche Wallanlage an der Boselspitze weist darauf hin.

Das Gebirge

Das Spaargebirge hebt sich sehr markant aus der Elbaue von Coswig-Meißen hervor. Die höchsten Erhebungen sind dabei die Karlshöhe mit 192 m ü. NN und der Abschnittswall aus der Bronzezeit nordwestlich der Boselspitze mit 189 m ü. NN. Der größte Teil des Spaargebirges liegt auf Meißner Gemarkung. Die Gemarkungen von Oberspaar und Niederspaar liegen fast vollständig im Spaargebirge. Die Gemarkungen von Cölln und Zaschendorf liegen dagegen nur anteilig im Spaargebirge. Der landschaftlich reizvollste Teil mit der Boselspitze gehört zur Gemarkung Sörnewitz und damit seit dem 1. Juli 1950 zu Coswig.

Geologie

Vorherrschend sind in dem Gebiet die flachgründigen und steinigen Granitverwitterungsböden des Meißner-Massivs. Überdeckt werden sie nur noch auf kleinen Flächen von jüngeren Sedimenten(Plänerkalk; Heidesand).

Klima und Vegetation

Das Spaargebirge ist ein vorwiegend trockener und warmer Standort. An den sonnenexponierten Süd- und Westhängen waren aus botanischer Sicht besonders wärme- und trockenheitsliebende Pflanzenarten ergiebig anzutreffen. Solche Pflanzenarten kommen heute jedoch nur noch reliktartig vor. Die hier vorkommenden und schwer zugänglichen Steinbruchkanten und der botanische Garten an der Boselspitze, sind heute die Rückzugsgebiete für derartige Pflanzen.

Weinbau

Noch bis ins 16./17. Jahrhundert war das Spaargebirge ein mit dichtem Eichenwald bestocktes kurfürstliches Jagdgebiet. Per Erlass gab der Kurfürst 1684 das gesamte Spaargebirge für den Weinbau frei. Erste Hinweise für einen Weinbau im Spaargebirge gibt es bereits 1550. Nach den umfangreichen Rodungen errichtete man in Streulage stehende Weingüter und Winzerhäuser. Um 1840 gab es hier bereits ca. 300 ha Rebfläche und der Weinbau wurde der Haupterwerbszweig der Bewohner des Spaargebirges.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts hat man den nördlichen Teil des Spaargebirges mit in die städtische Bebauung einbezogen. Im südlichen Teil gab es besondere Ausflugsorte für Wanderer und Spaziergänger. Hier entstanden reizvolle Aussichtspunkte wie die Juchhöh oder die Boselspitze. Größere Weinberge existieren heute noch in Spaar, Oberspaar, Niederspaar und Cölln.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax, Beucha 2009, S. 308.