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Schloß Siebeneichen (1840)
Blick auf Schloss Siebeneichen.

Siebeneichen ist ein Stadtteil von Meißen. Der Stadtteil wird vom gleichnamigen Schloss Siebeneichen und dem dazugehörigen Park Siebeneichen geprägt. Das Schloss Siebeneichen wurde bereits im 16. Jahrhundert von Ernst von Miltitz (1495/1498-1555) anstelle einer älteren Anlage errichtet.

Das Schlossgebäude beherbergt heute das Fortbildungs- und Tagungszentrum Meißen im heutigen Landesamt für Schule und Bildung.

Geschichte

Schon um 1220 wird im Zusammenhang mit der Ausstattung des „Klosters zum Heiligen Kreuz mit Grundbesitz, ein damals zu Bockwen gehörendes Freigut erwähnt, dass vermutlich mit dem am 24. März 1394 urkundlich ersterwähnten Kloster-Vorwerk „Sybineychen“ gemeint sein könnte. Es könnte sich dabei wörtlich um die Bezeichnung „Zu den Sieben Eichen“ gehandelt haben, was allerdings umstritten ist.

Rittergut

Ernst von Miltitz wurde nach seinem Übertritt zum evangelischen Glauben Rat des evangelischen Herzog Moritz von Sachsen (1521-1553). Aus säkularisiertem Kirchenbesitz erwarb er im Februar 1543 das Dorf Bockwen, das Vorwerk Siebeneichen, am 13. Dezember 1543 das Vorwerk Korbitz und noch das Dorf Dobritz. Dabei kamen Bockwen, Dobritz und Siebeneichen aus dem ehemaligen Besitz vom Kloster zum Heiligen Kreuz. Korbitz dagegen stammte aus dem Besitz des Afraklosters. In den folgenden Jahre konnte Ernst von Miltitz seine Grundherrschaft erweitern und wurde zum größten Grundbesitzer im Meißner Land.

Um 1849 verfügte der General Dietrich von Miltitz mit den Rittergutsbezirken Siebeneichen, Scharfenberg und Batzdorf über 17 ganze Dörfer sowie über 11 Dorfanteile mit ca. 4500 Untertanen. Im Jahre 1914 umfasste das Rittergut Siebeneichen 343 ha. Davon 185 ha Feld, 19 ha Wiese, 136 ha Wald und 1 ha Hutung. Zudem wurde eine Brennerei betrieben.[1] Im Jahre 1945 wurde das Rittergut enteignet. Man verteilte im Rahmen der Bodenreform den Landbesitz auf acht Neubauern. Ehemalige Rittergutsgebäude wurden für die Unterbringung der Neubauern umgebaut.

Siedlung

Im Jahre 1801 bestand in Siebeneichen noch kein Dorf, erst 1895 ist ein Haus nachweisbar. Entwickelt hat sich die Siedlung Siebeneichen erst nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 als enteigneter Rittergutsbestand in mehrere Neubauernhöfe umgewandelt worden sind. Später kamen noch Einfamilienhäuser dazu. Vom einstigen Rittergut haben sich nur wenige Gebäude erhalten. Sämtliche Häuser oberhalb des Schlosses, die in der Gemarkung Siebeneichen liegen sind dem Straßennamen „Siebeneichen“ zugeordnet.[2]

Literatur

  • Helmuth Gröger: Tausend Jahre Meißen, Druck und Verlag, Klinkicht & Sohn, Meißen, 1929
  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5

Einzelnachweise

Zum Thema Siebeneichen gibt es wegen seiner überregionalen Bedeutung auch einen Artikel bei Wikipedia: Siebeneichen (Meißen).

  1. Helmuth Gröger: Tausend Jahre Meißen, Druck und Verlag, Klinkicht & Sohn, Meißen, 1929, S. 105 und 106, 108, 128, 141, 164, 174, 219, 220, 287, 395 und 396, 414,428, 430, 455, 471, 475 bis 477, 493, 527, 567, 621 und 636.
  2. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 300 und 301.