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Der Roßplatz um 1848.

Der Roßmarkt ist ein kleiner Platz im Stadtzentrum der Meißner Altstadt. Der Platz ist von Geschäftshäusern umgeben und wurde noch im letzten Drittel des 19. Jahrhundert als Wochenmarkt genutzt. Bekannt war besonders die 1955 errichtete und bis Ende 1985 genutzte Losbude der NAW-Aufbaulotterie.

Geschichte

Ursprünglich war es nur eine zum Mühlgraben hin flach abfallende Freifläche ohne Namen. Das Areal erstreckte sich zwischen dem Fleischertor und dem Jüdentor vor den an der Stadtmauer angebauten Häusern. Es gab hier nur eine schmale Holzbrücke in Verlängerung der Fleischergasse, die den Mühlgraben überquerte und den Verkehr zu beiden Stadttoren ermöglichte.

Nach dem Abriss der beiden Stadttore 1835, hat man die Freifläche in einen kleinen Platz umgestaltet und den Mühlgraben im Jahre 1836 mit Ufermauern versehen. Zeitgleich wurde die Brücke verbreitert. In den Jahren 1841 und 1848 wurde der noch offene Mühlgraben teilweise überwölbt und die Holzbrücke entfiel. Zudem hatte man den Platz gepflastert. Am 23. Februar 1848 bekam der noch namenlose Platz den Namen „Roßplatz“.

Bei der Wahl des Namens ging man offenbar davon aus, dass hier einst mit Pferden gehandelt wurde. Der damalige Verein für Geschichte der Stadt Meißen war allerdings ganz anderer Meinung und beantragte eine Umbenennung, welche der Stadtrat allerdings ablehnte. Im Oktober 1856 begann man mit der gesamten Überwölbung des Mühlgrabens und 1857/58 waren die Arbeiten abgeschlossen. Da es beim Umbau zum Platz zu einer schrittweisen Niveau-Erhöhung um 2,20 m kam, mussten bald die bereits vorhandenen Häuser durch Neubauten ersetzt werden.

Am 6. Mai 1975 wurde der Roßplatz anlässlich des 30. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus ein Abschnitt der „Straße der Befreiung“. Dieser Beschluss wurde am 25. Oktober 1990 wieder aufgehoben und am 1. Januar 1991 wurde der Platz in „Roßmarkt“ umbenannt. Begründet wurde die Umbenennung damit, dass früher der Handel mit Pferden eher auf Märkten und nicht auf Plätzen abgehalten wurde. Dagegen spricht jedoch, dass am Platz nie mit Pferden gehandelt wurde.

Im Jahre 2008 wurde der größte Teil vom Roßmarkt in eine Fußgängerzone umgestaltet.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 281 und 282.