Poetenweg
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Der Poetenweg ist ein teilweise als Stufenweg ausgeführter Fußweg am bewaldeten Elbhang. Er führt von Neudörfchen bis zum Martinsberg und von dort weiter zur Obergasse. Eine Fußgängerbrücke über den Bahnkörper an der Obergasse dient seit dem 8. Mai 1922 als Verbindung zum Poetenweg.
Geschichte
Der von Neudörfchen nach dem Martinsberg führende Abschnitt wurde seit je her von der Stadt Meißen unterhalten. Er wurde einst umgangssprachlich als „Wasserweg“ bezeichnet. Zum Namen kam es, weil die Bewohner von Neudörfchen den Weg bei Hochwasser der Elbe nutzten. Über den Weg erreichte man aber auch das Schloss Siebeneichen und den Park Siebeneichen. Zeitgleich wurde der Weg auch gern für Spaziergänge genutzt und man stellte im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts einige Ruhebänke auf.
Der Meißner Verschönerungsverein „Naturfreund“ gab dem romantischen „Wasserweg“ wegen seiner Beschaulichkeit und Stille und seinen stimmungsvollen Aussichtspunkten, nach 1883 den Namen „Poetenweg“. 1891 sperrte der damalige Besitzer der Geipelburg den Abzweig des Poetenweges hinab zur Siebeneichener Straße. Später gestattete der Besitzer allerdings wieder den Durchgang durch sein Grundstück. Der Verein beschilderte den Poetenweg und übernahm ab 1883 den Ausbau und die Unterhaltung. Er machte auch den Abschnitt zwischen Marienhof und St. Martins Friedhof wieder gangbar. Durch Schenkungen kleiner Hangflächen kam 1908 der gesamte Poetenweg vom Martinsberg bis nach Neudörfchen wieder zum städtischen Gelände. Am 14. Januar 1914 hatte man erstmal dem Poetenweg auch Hausgrundstücke zugeordnet.
Am Ende der 1980er Jahre war der Poetenweg schadhaft und praktisch kaum mehr begehbar. An vielen Stellen war der Weg zugewachsen. Der Weg wurde daher am 24. Juli 1995 für den öffentlichen Verkehr gesperrt, allerdings war bereits schon 1994 mit einer grundhaften Sanierung begonnen worden. Die Sanierungskosten betrugen 1,5 Mio. DM und die Fertigstellung war Mitte Dezember 1998.
Den einstigen Zweck als Not-Weg zwischen den Hausgrundstücken an der äußeren Siebeneichener Straße (früher Neudörfchen) und der Meißner Innenstadt erfüllte der Poetenweg auch noch zur Elbe-Hochflut im Jahre 2002.[1]
Literatur
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 262 und 263.