Paul Walther
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Paul Walther, eigentlich Louis Clemens Paul Walther (* 28. Oktober 1876 in Meißen; † 5. Dezember 1933 ebenda), war ein Tierplastiker, Bildhauer und Porzellankünstler. Von ihm stammen zahlreiche Modelle von Tierfiguren, welche auch in Verbindung mit Gefäßen entstanden. Paul Walther gehörte mit zu den produktivsten Modelleuren der Porzellanmanufaktur Meißen. Von ihm stammen 196 Modelle aus dem Zeitraum von 1904 bis 1933. Paul Walther war zudem Mitglied der Dresdner Künstlergruppe 1913.
Leben und Werk
Ab Ostern 1891 ist Paul Walther Zeichenschüler an der Meißner Porzellanmanufaktur. Nach einer erfolgreichen Lehrzeit ist er ab dem 1. April 1894 halbtags mit Dreherarbeiten in der Manufaktur im Triebischtal beschäftigt. Paul Walther ist damit nicht zufrieden und er beginnt am 1. April 1898 eine Lehre als Bossierer. Ab dem 1. April 1899 beginnt er an der Porzellanmanufaktur Meißen seine Tätigkeit als Bossierer und ab dem 15. August 1900 ist er dort als Dreher beschäftigt. P. Walther wechselt jedoch bald wieder, denn ab dem 1. Dezember 1904 arbeitet er erneut als Bossierer.
Paul Walther wird am 2. Januar 1906 in den Kreis der entwerfenden Modelleure der Porzellanmanufaktur Meißen aufgenommen. Er nutzt nun auch für seine Arbeiten die breite Palette der Aufglasurfarben, nachdem die bisher vorherrschende Technik der Unterglasur- und Scharffeuermalerei an Bedeutung verloren hatte. Seine Plastiken zeigen die Hinwendung zu einer betonten Dekorativität. Die gestalteten Tierplastiken sind vorzugsweise Vögel. Es entstehen beispielsweise der „Pfefferfresser“ oder der „Kakadu“. Dabei modelliert er die Federkleider mit großer Sorgfalt und Kleinteiligkeit. Die Sockel liegen dabei teilweise unter diversem Blattwerk, Zweigen, Gräsern und Ehrenbündel oder sie verschwinden ganz darunter.
Im Wintersemester 1913/14 besuchte er die Vorlesungen der Dresdner Kunstakademie über Tieranatomie, bleibt aber sonst ein Autodidakt. Vom 3. Oktober 1916 bis zum 2. Dezember 1918 wird Paul Walther zum Heeresdienst im Ersten Weltkrieg eingezogen.[1]
Nach dem Krieg kehrt Paul Walther wieder nach Meißen zurück. Er arbeitet nun auch freischaffend als Bildhauer in der Stadt und wohnt an der Dresdner Straße Nr. 70. Er verstirbt in Meißen am 5. Dezember 1933.
Werke (Auswahl)
- Zahlreiche Tierplastiken in Böttger-Steinzeug für die Porzellanmanufaktur Meißen.
- Figur Hahn auf einem Zierkürbis sitzend.
- Modell eines Orang-Utan.
Literatur
- Caren Marusch-Krohn: Meissener Porzellan 1918–1933. Die Pfeifferzeit. Edition Leipzig, Leipzig 1993, ISBN 3-361-00402-0.
- Jürgen Schärer: Auf den Punkt gebracht, Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen, Meißen 2000, ISBN 3-910063-28-4.
Einzelnachweise
- ↑ Caren Marusch-Krohn: Meissener Porzellan 1918–1933. Die Pfeifferzeit. Edition Leipzig, Leipzig 1993, S. 12, 15, 136, 137, und 158.