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Das Jacobiwerk an der späteren Ossietzkystraße.

Die Ossietzkystraße gehört wie die Talstraße zu den Haupterschließungsstraßen im Stadtteil Triebischtal. Die Straße wurde einst ab dem Jacobiwerk als Verlängerung der Talstraße gebaut. Sie ist dabei auch eine wichtige durchgängige Verbindungsstraße von Meißen nach Miltitz.

Geschichte

Beginn des vom Staat finanzierten Straßenbaus war im April 1884. Die offizielle Übergabe der Straße war am 24. Oktober 1884. Das erste Wohnhaus (heute Ossietzkystraße 34) an der Straße wurde bereits 1880 gebaut. Damals existierte an der Stelle nur ein Weg. Seit dem 9. Dezember 1890 wurde die neu gebaute Straße offiziell „Jacobistraße“ genannt. Die Straße erinnerte an die beiden Ingenieure “Franz Ludwig Jacobi“ und „Karl Jacobi“. Das Jacobiwerk leitete praktisch die Entwicklung Meißens zur Industriestadt mit ein. Mit der Zünderfabrik Bickford & Co. am Goldgrund 15 gab es noch einen weiteren wichtigen Industriezweig im Triebischtal.

Ab 19. August 1891 führte man in der Straße die neue Hausnummerierung ein. Es begann an der neuen Straße eine rege Bautätigkeit und einige Jugendstil-Häuser entstanden. Die großen Baulücken wurden erst ab 1924 durch den städtischen und genossenschaftlichen Wohnungsbau weitgehend geschlossen. Durch die Eingemeindung von Questenberg kamen weitere zwei Häuser dazu. Am 14. Juli 1921 erfolgte der Beschluss die Straße an der Schamottefabrik (heute Ossietzkystraße 38) zu verbreitern.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Straße am 18. Oktober 1949 in „Ossietzkystraße“ umbenannt. Sie erinnert an den Friedensnobelpreisträger und Publizisten Carl von Ossietzky (1889-1938), der an den Folgen der KZ-Haft im Jahre 1938 verstorben war. An der Ossietzkystraße Nr. 39a wurde ab 1954 das Lehrlingswohnheim der keramischen Industrie (für 150 Lehrlinge) für die Berufsschule Johann Friedrich Böttger erbaut. Am 1. September 1956 war das Gebäude fertiggestellt. Heute befindet sich dort das Seniorenheim „Johann Joachim Kaendler“.

Im Jahre 1964 begann der Bau des Wohnblocks Nr. 50a-f und 51a-f an der Ossietzkystraße. Der Wohnblock ist dabei 180 m lang und hat 12 Eingänge. Insgesamt entstanden dort 96 Wohnungen. Gebaut wurde in „Ziegelgroßblockbauweise“ durch die AWG. Die Wohnungen konnten im November 1965 bezogen werden.

Im März 2004 wurde die alte Lagerhalle der Jutespinnerei und Weberei abgerissen und auf dem Gelände ein Lebensmittelmarkt gebaut.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 254 und 255.