Meißner Sagenschatz-Ritter von Karraß in der Nassau

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Die Landschaft der Nassau bei Meißen.

Die Episode aus dem Meißner Sagenschatz-Ritter von Karraß in der Nassau gehört zu den Geschichten und Sagen des Meißner Landes.

In der Nähe des ehemaligen Vorwerks Nassau ist noch auf alten Landkarten die sogenannte „Milchinsel“ (heute am Nassauweg Nr. 1) eingetragen. Dort gab es einst auch ein umfangreiches System von wallartigen Erhebungen, welche als das „Alte oder Verwünschte Schloss“ bezeichnet wurden. In einer Sage wird folgendes berichtet:

Die Sage

Ein gar wilder Jäger und Ritter soll hier mit dem Namen „Karraß“ die Umgebung mit seinen Gefährten durchstreift haben. Dabei soll er weder die Saat noch die Pflanzungen seiner Untertanen geschont haben. Den Waisen nahm er ihr letztes ererbtes Vermögen und sogar den schönsten Mädchen der Umgebung stellte er nach. Er schleppte sie in seine Burg. Endlich vermochten die Nachbarn sein Treiben nicht länger mehr ruhig ansehen. Sie zogen gegen ihn und schlugen ihn in den Triften der Nassau im Kampfe. Nur mit wenigen Resten seiner Mannen gelang Ritter Karraß die Flucht und er verschanzte sich auf seiner Burg.

Da zog ein furchtbares Unwetter heran. Mit Grausen sahen die noch auf dem Schlachtfeld lagernden Gegner, wie bei einem mächtigen Blitz und Donnerschlag die Karraß-Burg mit allem, was darinnen war versank.

Später soll an dieser Stelle zuweilen ein hohläugiges Gespenst umgegangen sein. Es war bald zu Ross, bald zu Fuss wehklagend unterwegs und durcheilte die Gegend. Jedoch auch die Geister der von ihm umgebrachten Unschuldigen fanden keine Ruhe, man erblickte sie des Nachts, wenn sie als Irrlichter über den Boden der Nassau flogen.

Hintergründe

Ein Geschlecht der meißnischen Ritter „von Nassau“ ist im 14. Jahrhundert nachweisbar. Im 15. Jahrhundert hatten dann die „Karasse“, Ritter auf Coswig, die Nachfolge angetreten. Fritzold von Nassau (um 1350) wird dabei als Wüterich und Plünderer domstiftseigener Dörfer geschildert. Eine Burg Nassau soll es ebenfalls einmal gegeben haben. Angeblich wurde die Burg im Auftrage Kurfürst Augusts zerstört.

Literatur

  • Johann Georg Theodor Gräße: Der Sagenschatz des Königreiches Sachsens, Verlag von G. Schönfeld´s Buchhandlung, Dresden 1855.
  • Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, Verlags-, Werbe- und Philaservice Robert Schmidt, Oschatz, 2006.