Meißner Sagenschatz-Getäuft und flugs ersäuft

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Die Frauenkirche am Marktplatz von Meißen.

Die Episode aus dem Meißner Sagenschatz-Getäuft und flugs ersäuft gehört zu den Geschichten und Sagen des Meißner Landes.

Die Sage soll sich in der Zeit zugetragen haben, als in Meißen die Frauenkirche noch dem Chorherrenstift St. Afra unterstand. Alle seelsorgerische Handlungen wurden damals von den Augustiner-Chorherren vollzogen.

Die Sage

In der Kirche St. Afra soll damals auch ein Kleriker gelebt haben, welcher die kleinen Kinder der Stadt zu taufen hatte. Dieser Herr soll ein recht schrulliger Geselle gewesen sein. Zudem war er dem weiblichen Geschlecht gar feindselig eingestellt. Sollte er einen Knaben taufen, so waltete er ohne Murren seines Amtes. Sollte dagegen ein Mädchen getauft werden, dann vollzog er zwar auch diese Handlung, jedoch nie ohne anschließend einige bissige Worte zu verlieren. Er sagte dann: „Getäuft und flugs ersäuft“.

Nun begab es sich, dass besagter Priester eine Wallfahrt zur nahegelegenen Georgskirche (heute die Trinitatiskirche) in Zscheila unternahm. Auf dem Rückweg rastete er einen kurzen Augenblick auf der Elbbrücke. Dabei lehnte er sich an ihr Holzgeländer. Allerdings war das Holz morsch, das Geländer zerbrach und der Priester stürzte in die Elbe und ertrank.

Die Meißner jedoch spotteten und sagten: „Getäuft und flugs ersäuft“. Die Geschichte soll sich im Jahre 1505 zugetragen haben.

Hintergründe

Ob es in St. Afra eine derartige Geschichte gegeben hat ist nicht belegt und überliefert.

Literatur

  • Johann Georg Theodor Gräße: Der Sagenschatz des Königreiches Sachsens, Verlag von G. Schönfeld´s Buchhandlung, Dresden 1855.
  • Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, Verlags-, Werbe- und Philaservice Robert Schmidt, Oschatz, 2006.