Meißner Sagenschatz-Eine unfreiwillige Elbefahrt 1501

Dieser Artikel könnte unvollständig, unzureichend belegt oder anderweitig überarbeitungsbedürftig sein.

Du bist herzlich eingeladen, ihn zu überarbeiten und zu ergänzen (Registrierung erforderlich). Bitte entferne danach diesen Hinweis. Vielen Dank!

Elbbrücke um 1786.

Die Episode aus dem Meißner Sagenschatz-Eine unfreiwillige Elbefahrt 1501 gehört zu den Geschichten und Sagen des Meißner Landes.

Schon oft sorgten die Elbhochwasser vergangener Jahrhunderte für reichlich Not, Sorge und Elend. Besonders die Bewohnern nahe der Elbe bekamen das immer wieder zu spüren. Trotzdem zieht eine Hochflut auch noch heute die Menschen magisch an um die strömenden Wassermassen zu beobachten. Allerdings kann das auch recht gefährlich sein wie eine alte Sage berichtet.

Die Sage

Viele Menschen beobachteten auch am 14 August 1501 den mächtig angeschwollenen Fluss, welcher sich seinen Weg durch das Elbtal bahnte. Einige Meißner Einwohner standen dabei auf der Altstadtbrücke und blickten in die Flut hinab. Doch war es sehr gefährlich sich auf die damals noch hölzernen Brückengefache zu stellen. Mit einem Male rissen die Wassermassen das größte Brückenfach von den steinernen Pfeilern ab und trugen es mit sich fort. Auf dem Brückenfach hatten jedoch noch vier neugierige Zuschauer gestanden, welche nun mit Schrecken eine unfreiwillige Elbefahrt auf dem weit über die Ufer getretenen Strom unternahmen.

Mit Angst und Schrecken sollen die vier Meißner an der Silhouette vom Meißner Dom und der Albrechtsburg vorbei gefahren sein. Ihre Hilferufe waren deutlich zu vernehmen. Gott sei Dank überquerte das ungewöhnliche Gefährt die gefährliche „Knorre“ unbeschadet, denn der dortige Felsriegel lag in dieser Zeit tief unter dem Wasserspiegel. Erst in der Nähe des Klosters um Heiligen Kreuz geriet das Gefährt in seichtes Gewässer und strandete schließlich an der Siedlung „Klosterhäuser“. Alle vier Meißner sollen damals mit dem Schrecken davongekommen sein und keiner hatte bei der unfreiwilligen Elbefahrt Schaden genommen.

Hintergründe

Die Elbbrücke war bereits zwischen 1460 und 1474 neu erbaut worden. Die Brücke bestand damals aus sieben Steinpfeilern mit hölzernen Brückengefachen. Das Hochwasser von 1501 führte tatsächlich das Holzwerk zweier Brückenfache mit sich fort. Erst 1511 wurde die Brücke wieder erneuert.

Literatur

  • Johann Georg Theodor Gräße: Der Sagenschatz des Königreiches Sachsens, Verlag von G. Schönfeld´s Buchhandlung, Dresden 1855.
  • Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, Verlags-, Werbe- und Philaservice Robert Schmidt, Oschatz, 2006.