Meißner Sagenschatz-Die ertrunkenen Mägde zu Zscheila

Dieser Artikel könnte unvollständig, unzureichend belegt oder anderweitig überarbeitungsbedürftig sein.

Du bist herzlich eingeladen, ihn zu überarbeiten und zu ergänzen (Registrierung erforderlich). Bitte entferne danach diesen Hinweis. Vielen Dank!

Zscheila um 1830.

Die Episode aus dem Meißner Sagenschatz-Die ertrunkenen Mägde zu Zscheila gehört zu den Geschichten und Sagen des Meißner Landes.

Das Grasmähen auf fremder Wiese soll einst 1525 drei Mägden aus Zscheila zum Verhängnis geworden sein. Der Fürstenteich an der Teichmühle soll damals drei Todesopfer gefordert haben.

Die Sage

Drei Mägde aus Zscheila hatten unberechtigt in der Nähe vom Fürstenteich in der Nassau auf einer fremden Wiese Gras geschnitten. Ein Mann mit den Namen Jakob Lohse soll die drei Mägde entdeckt haben und eilte sofort auf die Wiese um sie zu vertreiben. In der rechten Hand soll er zusätzlich noch ein blankes, scharfschneidiges Schwert mitgenommen haben. Die drei Mädchen waren bei dem Anblick so erschrocken, dass sie sich fest an den Händen fassten und eilends flohen. Doch liefen sie in ihrer Angst direkt in den Teich hinein als sie bemerkten, dass ihr Verfolger immer näherkam.

Ein Mädchen soll bald darauf in ein tiefes Wasserloch gesunken sein. Als sie sich in Todesangst an die Zweite und diese an die Dritte klammerte, sind sie miteinander jämmerlich ertrunken.

Der Bauer konnte den drei Mädchen offenbar nicht mehr helfen. Die drei Mägde hat man später nur noch tot aus dem Wasser ziehen können. Wie die Sage weiter berichtet, sollen die drei Mädchen dabei fest mit Armen und Händen ineinander zusammengeschlossen gewesen sein. Keiner vermochte die Mägde zu trennen und so sollen sie auch zusammen beerdigt worden sein.

Hintergründe

Das Wasser vom heutigen Fürstengraben hatte man ab 1382 in der Nähe der Großenhainer Straße angestaut. Der Straßendamm diente dabei gleichzeitig als Staudamm. Der Fürstenteich hatte einst eine Fläche von 22,28 ha und befand sich auf landesherrlichem und damit fürstlichem Besitz. Genutzt wurde der Fürstenteich als Fischteich, welcher mit Karpfen besetzt war. Direkt am Auslauf des Fürstenteiches stand an der heutigen Zentralen Feuerwache die sogenannte Teichmühle.

Literatur

  • Johann Georg Theodor Gräße: Der Sagenschatz des Königreiches Sachsens, Verlag von G. Schönfeld´s Buchhandlung, Dresden 1855.
  • Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, Verlags-, Werbe- und Philaservice Robert Schmidt, Oschatz, 2006.