Meißner Sagenschatz-Der versteinerte Mensch von Diesbar

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Blick auf Diesbar bei Meißen.

Die Episode aus dem Meißner Sagenschatz-Der versteinerte Mensch von Diesbar gehört zu den Geschichten und Sagen des Meißner Landes.

Eine mündlich überlieferte Sage berichtet über das Schicksal eines jungen Mannes, welcher durch einen Zauber in einen Felsen verwandelt wurde.

Die Sage

Wer in der Nähe von Diesbar bei Meißen in Richtung Seußlitz blickt, der kann einen hohen Felsen sehen, dessen eckige Kante einem Männergesichte gleicht. Das Volk erzählt sich, dass einmal in einer nahegelegenen Schlucht zwei Brüder gewohnt haben sollen. Beide betrieben das Räuberhandwerk und hatten die Gegend recht unsicher gemacht. Zudem wird berichtet, dass beide ein Mädchen geliebt hätten und darüber in Streit geraten wären.

Das Mädchen soll schließlich einen der Brüder den Vorzug gegeben haben. Er führte seine Geliebte auf der sogenannten Diebsfähre über die Elbe. Als dessen Bruder das bemerkte, habe er sich aus Liebe und Verzweiflung vom Berge herabstürzen wollen. Durch einen Zauber sei er aber nur in einen Felsen verwandelt worden.

Hintergründe

Verschiedene mündlich überlieferte Sagen von einem Männergesicht an einem Felsen gibt es auch aus anderen Gegenden im Elbtal.

Literatur

  • Johann Georg Theodor Gräße: Der Sagenschatz des Königreiches Sachsens, Verlag von G. Schönfeld´s Buchhandlung, Dresden 1855.
  • Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, Verlags-, Werbe- und Philaservice Robert Schmidt, Oschatz, 2006.