Meißner Sagenschatz-Bischof Benno und die Kirchenschlüssel
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Die Episode aus dem Meißner Sagenschatz-Bischof Benno und die Kirchenschlüssel gehört zu den Geschichten und Sagen des Meißner Landes.
Benno (Bischof von Meißen) werden verschiedene Wunder und Begebenheiten zugeschrieben. Einige davon sind in alten Sagen überliefert. Bischof Benno verwaltete das Bistum Meißen von 1066 bis 1106.
Die Sage
Als Bischof Benno im Jahre 1076 zum Konzil nach Rom zog um sich zum Papst Gregor VII. zu begeben, für den er gegen Kaiser Heinrich IV. Partei ergriffen hatte und deshalb auch von diesem 1075 einige Zeit ins Gefängnis gesetzt worden war, übergab er zwei Chorherren die Schlüssel zum Meißner Dom. Er befahl ihnen, falls der Kaiser vom Papst in den Bann getan werden sollte, den Dom zu verschließen und die Schlüssel danach in die Elbe zu werfen.
Dies soll auch geschehen sein. Als nun Benno von der heiligen Stadt zurückkam, kehrte er wie ein gewöhnlicher Pilger, um unerkannt zu bleiben, in einer öffentlichen Herberge bei Meißen ein. Hier ließ er sich vom Wirt einen Fisch zum Essen vorrichten. Als aber der Fisch aufgeschnitten wurde, fanden sich darin die Kirchenschlüssel. Alsbald strömte alles Volk herbei, um dieses Wunder zu sehen und den Kirchenhirten zu empfangen.
Hintergründe
Bischof Benno war in den Jahren 1075/76 tatsächlich in kaiserlicher Gefangenschaft, zog jedoch erst im Jahre 1085 nach Rom, zum vom Kaiser eingesetzten Gegenpapst Clemens III.
Literatur
- Johann Georg Theodor Gräße: Der Sagenschatz des Königreiches Sachsens, Verlag von G. Schönfeld´s Buchhandlung, Dresden 1855.
- Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, Verlags-, Werbe- und Philaservice Robert Schmidt, Oschatz, 2006.