Roter Granit aus Meißen.

Die für den Tiefbau und Straßenbau geeigneten Gesteine des Meißner Massivs wurden über viele Jahre hinweg in Steinbrüchen abgebaut. Im Elbtal und im Meißener Gebiet kann man noch heute aufgelassene Steinbrüche erleben Sie treten mit ihren steil aufragenden Felswänden in Erscheinung. Auch im Stadtgebiet von Meißen selbst gab es einige größere und vor allem viele kleinere Steinbrüche.

Geschichte

Der Abbau von Meißner Granit ist ab 1879 nachweisbar. Das Gestein war und ist noch immer ein sehr gefragtes Baumaterial. Granit aus dem Elbtal fand sogar beim Bau der Hamburger Hafenanlagen Verwendung. Transportiert wurde das schwere Gestein meist mit Pferdewagen zum Elbkai und von dort mit Kähnen auf der Elbe bis zum Zielort. Heute wird das gebrochene Material meist zu Schotter und Split verarbeitet.

Der rote Meißner Granit ist dabei eine quarzreiche, grobkörnige Gesteinsvariante, die zum Tiefengesteinskörper des Meißener Massivs gehört. Das Gestein ist unbearbeitet, aber auch steinmetzmäßig bearbeitet, gesägt, geschliffen und poliert ein sehr dekorativer Werkstein. Beim Hochbau findet er gern Verwendung als Sockelmauerwerk, als Stützmauer oder auch als Fassadenschmuck. Doch auch bei den Steinbildhauern ist roter Meißner Granit ein gefragtes Material. Im Meißner Stadtbild trifft man ebenfalls an vielen Orten auf derartiges Gestein.[1]

Meißner Granit im Stadtbild (Auswahl)

Meißner Granit außerhalb der Stadt verwendet (Auswahl)

  • 13.000 Quadratmeter Granitverblendung an der Autobahnbrücke Siebenlehn.
  • Maxmonument des bayerischen Königs Maximilian II. in München.
  • Lindenplatz-Brunnen in St. Gallen in der Schweiz.
  • Werksteine für den Wiederaufbau der Volksbühne, der Staatsoper und des Funkhauses in Berlin nach 1945.
  • Als Schotter und Split für den Straßen- und Wegebau.
  • Als Wasserbausteine für Betten von Fließgewässer.

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5, S. 332 bis 334.