Martinsplatz mit Schiffsanlegestelle.

An der heutigen Siebeneichener Straße gab es einst nur einen kleinen Platz und einen Weg, der zum Ort Neudörfchen führte. Am Platz, der auch „Elb-Ausschiffungsplatz“ genannt wurde befanden sich die Meißner Schiffsanlegestellen.

Am 8. April 1874 bekam der Platz an der Elbe den amtlichen Namen Martinsplatz. Zum Martinsplatz sollten damals auch die Häuser der heutigen Poststraße und auch die Geipelburg gezählt werden, doch kamen dann nur die Häuser bis zur heutigen Siebeneichener Straße 9 dazu. Den Namen bekam der Martinsplatz vom Martinsberg, an dessen Fuß der Platz liegt.[1]

Der Martinsplatz war auch bedeutsam für die Elbfischerei, da die Meißner Fischer vorwiegend in Elbnähe wohnten.[2] In den alten Adressbüchern von Meißen sind die Kleinbetriebe der Fischermeister im Fährgäßchen, in der Uferstraße, der Fischergasse, der Obergasse, am Martinsplatz, aber auch in der Siebeneichner Straße aufgeführt.[3]

Literatur

  • Emil Zöllner: Mein Elbebuch, Meinhold & Söhne, Dresden, 1936.
  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5
  • Reiner Graff: Mit Schrick und Aalreuse - Die Meißner Flößer und Fischer auf der Elbe, Vortrag in der Feierhalle vom Krematorium Meißen, am 8. September 2019, Eigenverlag, 2019.

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 303 und 304.
  2. Emil Zöllner: Mein Elbebuch, Meinhold & Söhne, Dresden, 1936, S. 48 bis 57.
  3. Reiner Graff: Mit Schrick und Aalreuse - Die Meißner Flößer und Fischer auf der Elbe, Vortrag in der Feierhalle vom Krematorium Meißen, am 8. September 2019, Eigenverlag, 2019.