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Der Markt um 1910.
Wochenmarkt um 1925.

Der Markt ist mit dem Rathaus und der Frauenkirche sowie den repräsentativen Bürgerhäusern das Zentrum der Altstadt von Meißen. Er gehört mit seiner weitestgehend erhaltenen mittelalterlichen Bebauung zu den schönsten Marktplätzen Sachsens. Eine der touristischen Hauptattraktionen ist das Porzellanglockenspiel im Turm der Frauenkirche.

Der Markt war mit schätzungsweise 8000 Teilnehmern am 24. Oktober 1989 Veranstaltungsort der Demonstration, welche in Meißen die politische Wende von 1989/90 eingeleitet hat. Alljährlich dient der Mark als Festplatz beim Weinfest sowie in der Adventszeit als Weihnachtsmarkt.

Geschichte

Erstmalig wird der Markt 1205 als „forum“ urkundlich erwähnt. Spätere Bezeichnungen sind 1392 „Magkt“, 1503 „forum commune“ und 1676 „der große Markt“. Die Bezeichnung als „der große Markt“ wird sogar noch 1830/1835 verwendet und war auch noch im Jahre 1848 im Gebrauch. Ab dem 14. März 1848 gab es den Beschluss den „Großen Markt“ ab sofort nur noch „Marktplatz“ zu nennen.

Im Stadtplan von 1864 heißt der Platz „Ober-Markt“ und im Plan von 1885 wird er als „Hauptmarkt“ benannt. In den späteren ab 1880 von Privatverlagen herausgebrachten „Einwohnerbüchern“ werden die Häuser am Platz den Namen „Markt“ oder „Am Markt“ zugeordnet. Ab dem 12. August 1892 gilt nur noch der amtliche Name „Markt“.

Der flächenmäßig kleine Meißner Markt in der Altstadt wurde als Handels-, Versammlungs- und Gerichtsplatz der um 1150 gegründeten Bürgerstadt angelegt. Der Name „Markt“ weist dabei auf seine ursprüngliche Hauptfunktion als Handelsplatz hin. Auf den dort regelmäßig abgehaltenen Wochenmärkten boten die Bauern der umliegenden Dörfer einst ihre Waren feil. Außer für Back- und Fleischwaren waren die Wochenmärkte die einzige Bezugsquelle für Lebensmittel. Die Versorgung der Bevölkerung mit Backwaren stellten schon damals die in der Stadt ansässigen Bäcker sicher. Die sogenannten „Brotbänke“ als Verkaufseinrichtung befanden sich im Erdgeschoss des Rathauses an der Stelle, wo sich heute der Ratskeller befindet. Die stadtansässigen Fleischer verkauften dagegen ihre Waren in den Fleischbänken.

Das Rathaus am Markt wurde zum Symbol der städtischen Selbstverwaltung. Zudem wurden in dessen Nähe repräsentative Häuser reicher und einflussreicher Bürger errichtet. Zudem stellte man direkt an der Frauenkirche einen steinernen Trog für die öffentliche Wasserversorgung auf.

Letztmalig diente am 26. Januar 1757 der Markt als Richtplatz, als dort von den preußischen Besatzungstruppen der als Deserteur verurteilte Peter Hentzschel durch den Strang hingerichtet wurde.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 207 und 208.