Kurt-Hein-Straße
Die Kurt-Hein-Straße ist eine Fahrstraße im Stadtteil Cölln und verbindet heute die Dresdner Straße mit der Fabrikstraße.
Geschichte
Der Abschnitt von der Dresdner Straße bis zur Lutherstraße wurde bereits 1876/77 gebaut und war 1883 fertiggestellt. Im Oktober 1877 gab es dort schon die beiden Häuser Nr. 3 und Nr. 5. Der Bauunternehmer Freyer hatte 1878 beim Gemeinderat von Cölln den Antrag auf die offizielle Anerkennung des Namens Kaiserstraße gestellt, was allerdings am 3. August 1878 abgelehnt wurde. Man wollte später in der Gemeinde selbst darüber entscheiden, welchen Namen die Straße zukünftig tragen wird.
Umgangssprachlich hatte sich jedoch der Name Kaiserstraße bereits eingebürgert. Auch im Stadtplan von 1880 erscheint die Straße als Kaiserstraße. Die offizielle Benennung erfolgte jedoch erst 1886. Es ist davon auszugehen, dass sich dabei der Name auf den deutschen Kaiser bezog. Im Jahre 1896 wurde die Kaiserstraße bis zur Loosestraße und ab 1898 bis zur Cöllner Straße weitergeführt.
Vermutlich wurde die damalige Kaiserstraße am 16. Juli 1945 in Kurt-Hein-Straße umbenannt. Der Straßenname bezieht sich dabei auf den Meißner Kurt Hein (1890-1945). Kurt Hein ist ein Opfer des Faschismus und war Mitbegründer der KPD-Ortsgruppe Meißen. Kurt Hein verstarb am 31. März 1945 im Zuchthaus Waldheim.
Am 6. Dezember 1996 wurde die Durchführung der Kurt-Hein-Straße von der Cöllner Straße bis zur Fabrikstraße dem Verkehr übergeben. Damit ist die Straße nun von der Dresdner Straße bis zur Fabrikstraße durchgängig befahrbar.[1]
Literatur
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-386729-013-5
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 191 und 192.