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Das "Schäferhaus" in Korbitz.

Das „Gut Korbitz“ wird bereits 1350 als Herrensitz, 1486 und 1653 als Vorwerk und 1723 als Rittergut nachweislich erwähnt. Der Name „Korbitz“ hat einen slawischen Ursprung und das Vorwerk wurde auch zeitweise „Corewitz“ (1334), „Korwicz“ (1378) oder 1451 auch „Korebitz“ genannt. Im Siebenjährigen Krieg gab es auf der Korbitzer Hochfläche im September 1759 heftige Gefechte. Heute ist Korbitz entlang der Nossener Straße sowie des Questenberger Weges baulich fast zusammengewachsen.

Geschichte=

Im Jahre 1504 kommt Korbitz durch Kauf an das Augustiner-Chorherrenstift St. Afra. Im Zuge der Reformation ging Korbitz als Vorwerk an Ernst von Miltitz auf Siebeneichen. Am 19. April 1884 kam es zum Großbrand und die Vorwerksgebäude brannten nieder. Die Gebäude wurden später aber wieder errichtet. Bis zum Verkauf an die Stadt Meißen am 1. Januar 1926 blieb Korbitz mit rd. 146,5 ha Grundbesitz im von Miltitzschem Besitz und war verpachtet. Auch die Stadt Meißen hatte später die landwirtschaftliche Nutzfläche weiterhin verpachtet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 bewirtschaftete die Stadt Meißen das ehemalige Vorwerk zunächst als Stadtgut. Ab dem 1. Juli 1948 hatte man das Stadtgut an die Fachschule für Landwirtschaft Meißen als „Lehrgut“ für einen jährlichen Pachtzins von 8000 Mark verpachtet. Dabei blieb es auch nicht lange, denn bereits 1952 wurde es bis 1956 als Volksgut dem Land Sachsen unterstellt. Von 1956 bis 1963 war es Lehr- und Versuchsgut der Hochschule für LPG. Ab 1963 war es ein Spezialbetrieb mit dem Schwerpunkt Tierzucht. Es enstand die erste Bullenaufzuchtstation der DDR, später erfolgte ab 1967 die Spezialisierung auf Bullenzucht. Die erste „Körung“ erfolgte am 15. Februar 1968.

Nach der politischen Wende 1990 wurde die Bullenaufzuchtstation durch die Sächsische Tierzucht GmbH und 1992 durch den Sächsischen Rinderzuchtverband e.G. übernommen. Ab 1. Oktober 2006 gehört sie zum Rinderzuchtverband Niedersachsen.

Das Dorf Korbitz

Das Dorf Korbitz hatte sich als Gutssiedlung gut entwickelt. In den Jahren 1547/51 gab es dort sechs Gärtner. 1878 gab es zwei Bauerngüter mit 7,7 ha und 13,8 ha. Das Gasthaus von Korbitz war das „Schäferhaus“, welches jedoch im Jahre 1909 abbrannte. Es wurde noch im selben Jahr etwas vergrößert und mehr in Richtung Questenberg wieder aufgebaut. In den 1930er Jahren beginnt eine rege Bautätigkeit für die „Korbitzer Siedlung“.

Fernsehkanalumsetzer

Der Fernsehempfang (noch über Antenne) im Triebischtal, besonders an der Talstraße und der Ossietzkystraße, war noch bis in die 1960er Jahre hinein kaum möglich. Die Funkwellen erreichten nicht die Talgebiete um einen Empfang zu ermöglichen. Ein Fernsehkanalumsetzer sollte nun in der Nähe der Korbitzer Schanzen durch die Deutsche Post der DDR gebaut werden und von dort die Wellen in das Tal umleiten. Am 22. Mai 1963 ging der errichtete Fernsehkanalumsetzer auf Korbitzer Flur in Betrieb. Die Außerbetriebnahme war am 30. Oktober 1973. Im Juli 1973 hatte bereits ein höherer Fernsehkanalumsetzer den Betrieb aufgenommen. Nach 1990 wurde der Umsetzer um ein Segment gekürzt.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-386729-013-5

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, ISBN: 978-3-86729-013-5, S. 183.