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Der Kleinmarkt um 1827.
Der Kleinmarkt um 1908.
Der Kleinmarkt um 1908.

Die Kleinmarkt befindet sich in der Altstadt und ist über die Marktgasse oder die Gerbergasse zu erreichen. Er war ursprünglich der Nebenmarkt der Stadt Meißen. Von Mai bis Ende Juni 2008 hat man den Kleinmarkt umgestaltet. Der gepflasterte östliche Teil wurde zum Parkplatz und der westliche Teil steht den Gaststätten für das Aufstellen von Freisitzen zur Verfügung. Der Kleinmarkt soll früher der ärmlichste und anrüchigste Teil der Stadt gewesen sein.

Geschichte

Als „vicus salis“ (Salzmarkt) ist der Platz schon 1296 bekannt geworden. Später um 1433 wurde er „Fymargkt“ (Viehmarkt) oder auch „Zalczmargkt“ und „Frauenmargkt“ genannt. Urkundlich erwähnt wird dabei ein Handel auf dem Salzmarkt bereits 1296. Die Salzverkäufer bezogen das Salz aus dem städtischen Salzhaus und verkauften es auf dem heutigen Kleinmarkt. Das Salzhaus befand sich einst in der Uferstraße und wurde mit dem Bau der Eisenbahnbrücke abgerissen.

Als Viehmarkt stand der heutige Kleinmarkt dem Handel mit Rindern und Kleinvieh zur Verfügung. Am längsten hielt sich jedoch die Bezeichnung als „Frauenmarkt“. Der Name geht dabei auf das sogenannte „Frauenhaus“ (bis zur Reformation eine bestehende Badestube mit Bordellbetrieb) zurück, welches einst in der Nähe des Marktes oder sogar auf dem Markt stand.

Erst im 17. Jahrhundert kam der Name „der kleine Markt“ auf, der den Unterschied zum „großen Markt“ verdeutlichen sollte. Allerdings war auch noch bis in das 19. Jahrhundert hinein der Name „Frauenmarkt“ gebräuchlich. Zudem gab es eine „öffentliche Badestube“ im Haus Kleinmarkt Nr. 6, welches dazu führte, dass kurzzeitig die Bezeichnung „Bademarkt“ im Gebrauch war, sich aber nicht durchsetzen konnte. In einem Stadtplan von 1830/1835 heißt der heutige Kleinmarkt noch „der Kleine oder Frauenmarkt“. Ab dem 8. Februar 1848 hieß er dann nur noch „Kleinmarkt“.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete man am Kleinmarkt und der Marktgasse moderne Wohn- und Geschäftshäuser. Einen Gebäudekomplex am Kleinmarkt Nr. 6/7 zwischen dem Kleinmarkt und der Gerbergasse baute man 1950 zum HO-Kaufhaus um. Vorher war dort die „Gaststätte Ideler“, dessen Besitzer am 30. Juni 1946 durch Volksentscheid enteignet wurden. Der Gebäudekomplex wurde im Jahre 2002 abgerissen und das dabei entstandene Areal dient heute als Parkplatz.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 177 und 178.