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Der Katharinenhof 2021.
Der Katharinenhof als Pflegeheim 1985.

Der Katharinenhof ist ein ehemaliges Landgut mit Herrenhaus und einem Park auf dem Plossen an der Wilsdruffer Straße Nr. 31. Noch bis 2003 wurden die beiden restlichen Gebäude vom Landgut das Herrenhaus sowie das ehemalige Wirtschaftsgebäude als Pflegeheim genutzt. Vom ehemaligen Park hatte man einen schönen Ausblick ins Elbtal.

Ab 2012 wurde der Katharinenhof umfangreich saniert und er ist heute eine Anlage für Seniorenwohnungen. Auf dem Gelände gibt zudem eine Hausarztpraxis, eine Tagespflege und eine Physiotherapie.

Geschichte

Der Name „Katharinenhof“ erinnert an „Katharina Schönberg“, die Gattin des August Leberecht Schönberg, welcher das Landgut am 28. März 1803 gekauft und nach seiner Gattin benannt hatte. Nach dem Tode ihres Ehemanns befand sich das Landgut noch bis zum 30. August 1833 in ihren Besitz. Größere Umbaumaßnahmen gab es in den Jahren 1793 und 1803. Zwischen 1801 und 1813 erfolgte die bauliche Trennung zwischen Herrenhaus und Wirtschaftshof. Bis 1813 gehörten auch noch zwei gegenüberliegende Gebäude zum Katharinenhof. In den Jahren1850 ist er als Dreiseithof und 1881 als Vierseithof nachweisbar.

Um 1909 gab man die Landwirtschaft auf und verpachtete die Felder an Kleinbauern aus Lercha und in das Wirtschaftsgebäude wurden Wohnungen eingebaut. Einzelne Parzellen wurden auch als Bauland verkauft. Im Jahre 1920 gehörten zum Katharinenhof rd. 13 ha, wovon der Park mit Herrenhaus und Wirtschaftshof 4,668 ha umfasste. Eine Baumschule gab es auf dem Gelände ab 1921 und bestand bis 1938. Später wurde das Land für Gemüseanbau verpachtet, den man noch bis 1962 betrieb. Der Wirtschaftshof war 1953 noch vollständig erhalten.

Mit der Errichtung des benachbarten Neubaugebietes Plossenhöhe in den Jahren 1979/80 hat man den Wirtschaftshof abgerissen. Heute umfasst der Park nur noch rd. 3,6 ha. Am 12. Februar 1947 erging der Stadtrats-Beschluss den Katharinenhof als Pflegeheim für Männer einzurichten. Der Katharinenhof wurde dazu am 1. Dezember 1947 durch die Stadt Meißen übernommen. Schon Ende 1947 zogen die ersten drei Bewohner ein und am 1. Juni 1948 wurde der Katharinenhof als „Alters- und Siechenheim“ offiziell eröffnet. Im Jahre 1955 bestanden 80 Heimplätze. Bereits Ende 1957 hatte man festgestellt, dass der Katharinenhof wegen seiner engen Gänge, der ungünstigen Raumaufteilung und weiterer Mängel nicht als Pflegeheim geeignet ist. Im Jahre 1959 setzte man die Belegung daher auf 65 Plätze herab.

Das Pflegeheim war 1990 schon nicht mehr sanierungswürdig und es wurde daher 1998 privatisiert. Trotzdem lief erst am 28. Februar 2003 die Betriebserlaubnis ab und die Einrichtung wurde geschlossen. Die ursprünglich an der Toreinfahrt stehenden Sandstein-Pfeiler (ein Pfeiler trug die Jahreszahl „1803“) hat man im Jahre 1996 abgebrochen und versetzt wieder errichtet. Das ursprüngliche schmiedeeiserne Tor wurde restauriert und wieder eingehängt. Später hat man es allerdings wieder entfernt.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 163 bis 164.