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Der Kaisergarten der Gebr. Geißler1876.
Der Kaisergarten um 1909.

Der Kaisergarten war eine Großgaststätte im Stadtteil Cölln und befand sich auf dem Grundstück Bahnhofstraße Nr. 10. Seit dem Jahr 1999 steht auf dem Grundstück ein Gebäude der heutigen Sparkasse Meißen.

Geschichte

Der Weinhändler Otto Geißler hatte auf dem Grundstück im Jahre 1870 die Schankwirtschaft „Weinstuben von Gebr. Geißler“ eröffnet. Es wurden zunächst Naturholz- und Borkenhäuschen errichtet und dort verschiedene Tiere ausgestellt.1875 kam das Jägerschlösschen hinzu. Ab 1875/76 hat man die Holzbauten durch massive Gebäude ersetzt. Bereits 1876 konnte in einer neu errichtete Ausstellungshalle die erste Meißner Gewerbeausstellung stattfinden. Es folgten noch weitere Ausstellungen, welche auch der Sächsische König Albert (1828-1902) besuchte. Ein besonders Ausstellungsstück war dort die später auf dem Jüdenberg aufgestellte Bismarcksäule.

Am 31. August 1880 konnte der „Carolasaal“ für Tanzveranstaltungen eröffnet werden. Es folgte 1882 der Bau eines neuen Musikpavillons und 1891 war die Fertigstellung vom großen Speisesaal. Dieser Saal wurde später noch als Restaurant des Kulturhauses „Max Dietel“ genutzt. Die Einweihung des umgebauten „Kaisergartens“ war am 1. Juli 1934 und nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Gebäudekomplex am 19. September 1945 in „Volksgarten“ umbenannt.

Die Übergabe vom „Volksgarten“ an dem VEB Plattenwerk Meißen als Kulturhaus erfolgte am 20. Dezember 1952. Bereits ab 1950 war mit dem Umbau zum Kulturhaus begonnen worden. Ende des Jahres 1952 standen dann verschiedene Räumlichkeiten für insgesamt 700 Personen zur Verfügung. Im Erdgeschoss befand sich ein öffentliches Restaurant und im Garten stand ab dem 16. Mai 1980 noch zusätzlich ein Kiosk mit einem Imbiss-Angebot zur Verfügung.

Ab 1983 nutzte man die Terrasse auch als Ehrentribüne bei den Demonstrationen am 1. Mai. Am 12. August 1997 begann der Abbruch des ehemaligen Kulturhauses.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, ISBN: 978-3-86729-013-5.

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, S. 157.