Jüdenberg
Dieser Artikel könnte unvollständig, unzureichend belegt oder anderweitig überarbeitungsbedürftig sein.
Du bist herzlich eingeladen, ihn zu überarbeiten und zu ergänzen (Registrierung erforderlich). Bitte entferne danach diesen Hinweis. Vielen Dank!
Auf dem Jüdenberg war der Begräbnisplatz der einstigen jüdischen Gemeinde in Meißen. Der erste Nachweis für einen Begräbnisplatz auf dem Jüdenberg geht auf das Jahr 1286 zurück. In einer Urkunde wird nachweislich von einem Begräbnisplatz der Juden auf dem Jüdenberg berichtet.
Am 7. März 1349 wird der Jüdenberg und damit auch der jüdische Begräbnisplatz durch Markgraf Friedrich II. der Stadt Meißen übertragen. Die Stadt soll das gesamte Gelände als Viehweide benutzen. Die jüdische Gemeinde am Neumarkt wurde wahrscheinlich auch im Jahre 1349 vernichtet, denn in der gesamten Markgrafschaft Meißen fanden in dieser Zeit Judenpogrome statt.
Im Jahre 1355 wird erstmalig ein Weinberg auf dem Jüdenberg erwähnt. Der Markgraf von Meißen entschied 1377, dass sämtliche Hausstätten der Juden der Stadt Meißen, die „Judenschule“ jedoch, dem Pfarrer der Nikolaikirche gehören sollten. Vermutlich wurde das Gebäude der einstigen Judenschule durch die Belagerung der Hussiten in Meißen 1429 zerstört.
Jüdische Grabsteine wurden auch nachweisbar bruchstückhaft für den Bau von Häusern in der Innenstadt verwendet. Eine jüdische Gemeinde hat es wahrscheinlich nach den Pogromen 1349 nicht wieder gegeben. Die wenigen ab dem 19. Jahrhundert in Meißen wohnhaften Juden gehörten zur jüdischen Gemeinde Dresden.[1][2]
Literatur
- Helmuth Gröger: Tausend Jahre Meißen, Druck und Verlag, Klinkicht & Sohn, Meißen, 1929.
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-386729-013-5