Hochwasser in Meißen im August 2002
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Das verheerende Hochwasser in Meißen im August 2002 und in vielen Teilen Sachsens wird heute auch als „Jahrtausendflut“ bezeichnet, welche durch das „Tiefdruckgebiet Ilse“ verursacht wurde. An einigen Stellen Sachsens waren innerhalb von 24 Stunden bis zu 312 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Die starken Niederschläge machten in kurzer Zeit kleine Bäche zu reißenden, todbringenden Wassermassen. Auch in der Stadt Meißen brachte das Unwetter große Überschwemmungen und Zerstörung mit sich. Die beiden Meißner Flüsse Elbe und Triebisch überschwemmten tagelang die Stadt.
Die Hochflut der Elbe von 2002 gipfelte am 17. August gegen 11 Uhr mit einem Pegelstand von 10,40 m. Dieser Höchststand lag nur ca. 15 cm niedriger als der Pegelstand von 1845. Nur mit leichten Handgepäck mussten 2000 Einwohner vor der Flut in Sicherheit gebracht werden. Unzählige Meißner aber auch Gäste der Stadt schichteten Sandsäcke auf, bauten Wälle gegen das Wasser von Elbe und Triebisch. Doch das Wasser steigt und steigt in der Altstadt und lässt sich nicht aufhalten. Bald schon sind viele Häuser nur noch mit dem Kahn zu erreichen. Kameraden der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) fahren mit Schlauchbooten durch die engen Gassen und bringen Trinkwasser und Medikamente dorthin wo sie dringend gebraucht werden.[1] Der Strom ist in vielen Straßen abgestellt.
Ganze vier Tage lang steht das Wasser an vielen Stellen bis zu drei Meter hoch. Ein Unterschied zwischen Triebisch und Elbe ist längst nicht mehr erkennbar, beide Flüsse hatten ihr Flussbett verlassen. Im Stadtteil Triebischtal gibt es fast überall vollgelaufene Keller. Von den Hängen am Stadtwald wurden Geröll- und Schlammmassen herabgespült.[2]
In der Altstadt trifft es die Neugasse, die Leipziger Straße, den Theaterplatz und den Heinrichsplatz am ärgsten. Selbst über die Johannesbrücke welche sonst die Triebisch zum Hahnemannsplatz überquert, fahren nun die Einsatzboote der Rettungskräfte.
Als sich die Wassermassen endlich aus dem Stadtgebiet zurückziehen, erkannte man erst die großen Schäden, welche die Flut hinterlassen hatte. Vermutlich sind es Millionen Tonnen an Dreck und Schlamm gewesen, die meist nur mit Muskelkraft und durch die meterlangen Eimerketten der Einwohner entsorgt werden konnten. Unzählige Wohnungseinrichtungen landen in den nächsten Wochen und Monaten auf dem Müll und wieder unzählige Fluthelfer rückten an um diese Müllberge zu beseitigen. Gemeinsam ist es gelungen.
Literatur
- Karina und Jürgen Helfricht: Die Jahrtausendflut, 5. Auflage 2002, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co. KG, Husum, ISBN: 3-89876-070-7.
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. 1. Auflage. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.
Einzelnachweise
- ↑ Karina und Jürgen Helfricht: Die Jahrtausendflut, 5. Auflage 2002, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co. KG, Husum, Seiten 5 bis 7, 87 bis 89.
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. 1. Auflage. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5, S. 130 bis 132.