Dieser Artikel könnte unvollständig, unzureichend belegt oder anderweitig überarbeitungsbedürftig sein.

Du bist herzlich eingeladen, ihn zu überarbeiten und zu ergänzen (Registrierung erforderlich). Bitte entferne danach diesen Hinweis. Vielen Dank!

Das Hirschhaus am Markt.
Portal am Hirschhaus.

Erbaut wurde das heutige Geschäfts- und Wohnhaus am Markt Nr. 2 im Stil der Neu-Renaissance im Jahre 1901. Das repräsentative Gebäude konnte seine Innenausstattung, teilweise im Jugendstil, bis heute bewahren. Das attraktive Renaissance-Portal, geschaffen vom Meißner Bildhauer Elias Schmidt, stammt noch vom Vorgängerbau aus dem Jahre 1624 und wurde auch in den Neubau integriert.

Geschichte

Auf dem Grundstück stand bis zum Jahre 1900 der bereits 1498 erwähnte Gasthof „Zum rothen Hirsch“. Der Gasthof war unter den weiteren Gasthöfen in Meißen ein Haus ersten Ranges. Wer auf große Bequemlichkeit und Eleganz verzichten konnte, der war im Hirschhaus gut aufgehoben. Trotzdem gehörte der „Hirsch“ mit zu den vornehmsten Gasthöfen der Stadt Meißen und das Hotel wurde gern von hochgestellten Persönlichkeiten besucht.

Das „Hotel zum rothen Hirsch“ wurde am 31. März 1900 von der Meißner Baufirma Otto & Schlosser gekauft und noch im Jahre 1900 abgerissen. Vor dem endgültigen Abriss, fand dort am 13. November 1900 noch eine Übung der Freiwilligen Feuerwehr Meißen statt.

Für den heutigen Bau hatte man neben dem Renaissance-Portal auch dessen Portalbekrönung (Ädikula) mit übernommen. Es handelt sich dabei um eine Relief-Darstellung, welche die antike Sage vom Jäger Aktäon aufgreift. Aktäon hatte die Göttin Diana beim Baden beobachtet und wurde von der erzürnten Diana in einen Hirsch verwandelt, der darauf von seinen eigenen Jagdhunden zerrissen wird. Das stark zerstörte Original-Relief wurde 1993 durch eine Kopie vom Bildhauer Harthmuth Witschel ersetzt.

Der jetzt an der Hausecke Elbstraße/Markt angebrachte und restaurierte Hirschkopf aus Sandstein mit natürlichen Geweihstangen, befand sich ebenfalls einmal am Vorgängerbau. Zeitweise war der Hirschkopf auch im Innenhof angebracht.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-386729-013-5

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, ISBN: 978-3-86729-013-5, S. 210.