Heiliger Grund (Tal)
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Der Heilige Grund ist ein Tal in der Gemarkung Proschwitz. Das kurze, tief eingeschnittene Tal wird von jeher so bezeichnet. Es durchzieht die Gegend von Proschwitz in Richtung Zscheila bis zum Fürstengraben. Dabei ist das Tal durch den Wirtschaftsweg Heiliger Grund (Straße) erschlossen.
Der Name Heiliger Grund geht auf eine Sage um den Benno (Bischof von Meißen) zurück, welcher mit dem Tal in Verbindung gebracht worden ist. Bischof Benno soll demnach oft im Tal gepredigt und zudem auch öfters verweilt haben. Als einmal das Volk, welches sich um ihn versammelt hatte, durstig geworden war, soll Bischof Benno mit seinem Bischofsstab an einen Felsen geschlagen haben, woraufhin an dieser Stelle eine Quelle entsprang.
Weiterhin soll Bischof Benno die Frösche im Heiligen Grund zum Schweigen gebracht haben, als sie ihn einmal bei einer Andacht gestört hatten. Nach seiner Andacht sollen die Frösche jedoch wieder ihre Sprache zurückbekommen haben. Das Wasser des „Heiligen-Grund-Baches“, welches das Tal durchströmte und in einem Teich gesammelt wurde, speiste bis ca. 1878 die sich dort befindliche Grundmühle.
In der DDR hatte man offenbar versucht den Namen „Heiliger Grund zu verdrängen. Im Dezember 1951 hatte man beschlossen, fast das gesamte Tal, inklusive des damals geplanten Naherholungsgebietes, in „Tal der Werktätigen“ umzubenennen. Obwohl der Name bereits bis ca. 1964 in einigen Stadtplänen eingetragen war, setzte er sich nicht durch. Ab 1980 wurde der Name „Tal der Werktätigen“ dann auch nicht mehr in den Stadtplänen aufgeführt.[1]
Literatur
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-386729-013-5
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax, Beucha 2009, S. 122.