Großbrand in der Gemeinde Fischergasse (1894)
In den Morgenstunden des 31. August 1894 wurde ein Teil der „Meißner Thon- und Kunststeinfabrik“, in dem mit Meißen unmittelbar verbundenen Ort Fischergasse, durch Feuer zerstört.
Brandbekämpfung
Die Wasserbeschaffung war recht schwierig, weil die Elbe doch nicht so nahe an der Gemeinde Fischergasse liegt und leider nur ein Hydrant an der Stadtgrenze zu Meißen verfügbar war. Von dort wurden zwei Leitungen gelegt, die ununterbrochen aus vier Strahlrohren Wasser zum Brand leitete. Die Landspritze der Freiwilligen Feuerwehr von Cölln konnte nur das Wasser eines Brunnens und den Inhalt einer Jauchengrube verwenden.
Nachdem die Pappdächer der kurz nach Ausbruch des Brandes aufgegebenen Gebäuden heruntergebrannt waren, war auch das Übergreifen des Brandes auf Gebäude der Fabrik mit massiv eingedeckten Gebäuden gebannt. Dabei vollbrachte die Freiwillige Feuerwehr Meißen ein wahres Glanzstück, da es ihr gelungen war, den mitten in der Glut befindlichen Maschinenraum der Fabrik, erfolgreich zu kühlen, dass die darin befindliche „50 pferdige Dampfmaschine“ gerettet werden konnte. Somit war vorerst der teilweise Weiterbetrieb der Fabrik gesichert.
Der Brand war vermutlich durch die an einer Brennesse lagernde leere Fässer aus Holz entstanden. Gleichzeitig wurde durch die Feuerwehr festgestellt, dass die Sicherheitsmaßregeln gegen Feuergefahr in der Fabrik, sehr zu wünschen übriglassen.[1]
Literatur
- Sächsische Feuerwehr-Zeitung, Verlag H. Simon in Cölln-Elbe.
Einzelnachweise
- ↑ Sächsische Feuerwehr-Zeitung, Verlag H. Simon in Cölln-Elbe, Jahrgang 1894, S. 286.