Goldgrund
Der Goldgrund hat seinen Namen vermutlich daher, dass man aus dem Sand des Goldgrundbaches einmal Gold ausgewaschen hatte. Belegt ist das jedoch nicht.
Geschichte
An den Hängen am Goldgrund wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch einzelne Meißner Bürger Wein angebaut. Der Goldgrund gehörte mit zum „Weinbergland“ der Stadt, das man in zwölf Teile (Lose) aufgeteilt hatte und auch an die Bürger verpachtet wurde. Für Bürger der Stadt waren damals jedoch nur der Weinberg am Steinberge und am Goldgrund bestimmt. Die sichersten und feinsten Lagen dagegen bewirtschaftete man selbst. Ab 1515 wurde das „lebendige Wasser“ vom Goldgrunde auch mit zur Wasserversorgung der Stadt genutzt.[1]
Der Name „Goldgrund“ wurde am 19. August 1891 amtlich bestätigt. Am Goldgrund in der Nähe der Hirschbergstraße befand sich die Kabel- und Zünderfabrik Bickford & Co. Von den heute bewaldeten Hängen am Goldgrund gehören 3,3 ha der Stadt Meißen.[2]
Literatur
- Helmuth Gröger: Tausend Jahre Meißen, Druck und Verlag, Klinkicht & Sohn, Meißen, 1929.
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-386729-013-5.