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Das ehemalige Gewandhaus nun um 1908 das Stadttheater.

Auf dem „Jahrmarkt“, dem späteren Theaterplatz, wurde 1545 das Gewandhaus als städtisches Kaufhaus, vom damaligen Baumeister Ambrosius Anesorge und Ratsbaumeister Ambrosius Ottenbach erbaut. Heute wird das gesamte Gebäude als Stadttheater genutzt.

Geschichte

Es sind bereits Vorgängerbauten an diesem Ort von 1287 und 1442 bekannt. Damals wurden am Gebäude an der Südfront zwei Wappen angebracht. Es war das Stadtwappen von Meißen als Hinweis für das städtische Eigentum, darüber befand sich das wettinisch-herzogliches Gesamtwappen, als Zeichen für die landesherrliche Stadtherrschaft. Heute befinden sich beide Wappen an der Ostfassade.

Im Gewandhaus (Kaufhaus) konnten sich, wenn Jahrmärkte abgehalten wurden, die Kaufleute einmieten. Vorwiegend waren es jedoch Tuchmacher, welche die finanziellen Voraussetzungen hatten um sich dort Räume zu mieten, daher kam es offenbar auch zur Bezeichnung „Gewandhaus“. Im Jahre 1637, im Dreißigjährigen Krieg, brannte das Gebäude ab. Zwischen 1655 und 1689/90 hat man das Gewandhaus wiederaufgebaut.

Das Gewandhaus wurde auch für andere Zwecke verwendet. So wurde es zwischen 1710 und 1757 als „Kornhaus“ für das an das Kreisamt abzuliefernde Getreide genutzt. Das eigentliche Kornhaus am Domplatz, wurde in dieser Zeit von der Porzellanmanufaktur Meißen für eigene Zwecke benutzt. Ab 1757 hat man dann das Gewandhaus auch an Fuhrleute und Handwerker vermietet. Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts gab es in einigen Räumen schon die ersten Theateraufführungen. Später nutzte man schon den gesamten südlichen Teil vom Gewandhaus. Die offizielle Eröffnung vom Stadttheater war am 13. November 1851.

Am 26. August 1834 gründete Georg Eduard Langelütje eine Filiale des ursprünglich in Hamburg ansässigen Unternehmens „Gebrüder Langelütje GmbH“ im Gewandhaus. Die Zuckerraffinerie war zunächst im nördlichen Teil des Gebäudes untergebracht und verarbeitete dort Rohrzucker. Als die Zuckerfabrik nach Cölln zog, begann Anfang 1873 der Innenausbau. Zunächst sollten die Räumlichkeiten noch an Gewerbekunden vermietet werden, später jedoch hat man das gesamte Gewandhaus für eine Nutzung durch das Stadttheater umgebaut.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, ISBN: 978-3-86729-013-5.

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, S. 325 und 327.