Geschichtstafel I (928-1199)

Die Jakobskapelle am Anfang des 19. Jahrhunderts.

Die Geschichtstafel führt wichtige Personen sowie Ereignisse der Stadtgeschichte von Meißen auf. Die Tafel gibt einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der fast 1100 Jahre alten Stadt.

Von 928 bis 1199

  • 928: Lange wurde davon ausgegangen, dass die Gründung der Burg Meißen bereits 928 erfolgte. Später geht man allerdings vom Jahr 929 aus.
  • 929: Im Frühjahr erfolgt die Gründung der Burg Meißen (Misni, Burggrafenburg) nach der Besiegung der Daleminzier durch König Heinrich I. (919-936).
  • 930: Es entsteht die Markgrafenburg (heute Albrechtsburg).
  • 968: ältester romanischer Dom, vollendet durch Kaiser Otto I. (936-973). Er wird den Evangelisten Johannes und Märtyrer Donatus geweiht und besteht bis zum 13. Jahrhundert.
  • 971: Gründung des Bistums Meißen. Bis 1581 gibt es die Bischofsburg.
  • 983: Die Wasserburg (Jakobskapelle) an der Elbe wird erbaut, erste Erhebungen von Elbzöllen.
  • um 1000: Meißen erhält das Stadtrecht.
  • um 1000: Schloss Hirschstein an der Elbe wird gegründet.
  • 1000: Kaiser Otto III. (983-1002) weilt in Meißen auf seiner Wallfahrt nach Gnesen.
  • 1015: Einfall des Polenherzogs Miesko in Meißen, Zerstörung der Unterstadt, vergebliche Bestürmung der Burg, welche durch die „Tapferen Frauen von Meißen“ vereitelt wird.
  • 1046: Kaiser Heinrich III. (1039-1056) hält Fürstentag in Meißen.
  • 1066 bis 1106 Bischof Benno von Meißen.
  • 1071: Reichstag in Meißen unter Kaiser Heinrich IV. (1056-1106), um den Polenherzog Boleslav und den Böhmenherzog Wratislav zu versöhnen.
  • 1089: Heinrich I. von Eilenburg, der erste Wettiner, wird Markgraf von Meißen durch Kaiser Heinrich IV.
  • 1123: Markgraf Konrad von Wettin erhält die Markgrafschaft Meißen als erblichen Besitz durch Kaiser Lothar von Sachsen (1125-1137).
  • um 1150: Die älteste Stadtkirche (Unserer lieben Frauen, St. Marien) wird erbaut. Zunächst gehörte die Stadtkirche zum Dom, später zu St. Afra.
  • 1160: Erste urkundliche Nachricht über den Meißner Weinbau.
  • 1162: Stiftung des Zisterzienserklosters Altzella bei Nossen durch Markgraf Otto den Reichen (1156-1190). Das Klostergut in Zadel gehörte mit zu Altzella.
  • um 1180: Vorwerk Siebeneichen erbaut. Das Schloss Siebeneichen wird 1543 durch Ernst von Miltitz erbaut und 1745 erneuert und erweitert.
  • 1197: Gründung des Nonnenklosters zum Heiligen Kreuz durch Markgraf Dietrich den Bedrängten (1197-1221) und seiner Gemahlin Jutta an der Wasserburg (Jakobskapelle) zunächst als Benediktinerkloster gegründet. 1217 dann elbabwärts als Zisterzienserkloster verlegt.
  • 1197: In der Zeit von Markgraf Dietrich des Bedrängten verweilt der mittelalterliche Minnesänger „Walter von der Vogelweide“ vorrübergehend auf der Markgrafenburg in Meißen.[1]

Literatur

  • B. Zeidler: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen, X. Band, 4. Heft, Meißner Geschichtszahlen, 1913 und 1920.

Einzelnachweise

  1. B. Zeidler: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen, X. Band, 4. Heft, Meißner Geschichtszahlen, 1913 und 1920.