Geschichtstafel IV (1600-1799)

Die Frauenkirche, eine Grafik von 1760.

Die Geschichtstafel führt wichtige Personen sowie Ereignisse der Stadtgeschichte von Meißen auf. Die Tafel gibt einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der fast 1100 Jahre alten Stadt.

Von 1600 bis 1799

  • 1601: Schloss Schieritz bei Zehren wird von Hans von Schleinitz erbaut.
  • 1610: Tuchmachertor, einst auch altes Kirchhofstor genannt, wird durch die Zunft der Tuchmacher erbaut.
  • 1632: Abbruch der Meißner Elbbrücke wegen der Nähe feindlicher Truppen. (Kaiserliche). Anschließend Einfall der Kaiserlichen Truppen am 10. Oktober 1632 unter Gallas. Die Stadt bleibt sechs Wochen besetzt.
  • 1637: Erneuter Abbruch der Elbbrücke wegen der Nähe feindlicher Truppen. (Schweden). Am 6. Juni 1637 Einfall der Schweden in Meißen und Brand in der Stadt.
  • 1645: Am 8. August 1645 erneuter Einfall der Schweden in Meißen unter Königsmark. Stadt und Burg werden eingenommen und bleiben sechs Wochen besetzt.
  • 1701: Die St. Urbanskirche in Cölln wird eingeweiht.
  • 1706: Karl XII. von Schweden (1697-1718) kommt im nordischen Kriege (1700-1721) nach Meißen. Das Hauptquartier befindet sich in Oberau.
  • 1709: Erfindung des Meißner Porzellans durch jahrelange Forschungen von Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus.
  • 1710: Einrichtung der Porzellanfabrik durch Kurfürst August den Starken, König von Polen (Friedrich August I.) in der Albrechtsburg.
  • 1719: Johann Elias Schlegel, ein deutscher Dichter und Dramatiker wird am 17. Januar 1719 in Meißen geboren.
  • 1728: Gottlieb Wilhelm Rabener (1714-1771), ein deutscher Schriftsteller und Publizist der Aufklärung, ist bis 1734 Afraner in Meißen.
  • 1729: Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769), ein deutscher Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung, ist bis 1733 Afraner in Meißen.
  • 1731: Johann Joachim Kaendler (1706-1775), ein berühmter Bildhauer und Modellmeister an der Königlichen Porzellanmanufaktur Meißen, tritt seine Arbeit in der Manufaktur an und ist bis zu seinem Tode dort angestellt.
  • 1732: Durchzug der Salzburger Emigranten am 13. August 1732 durch Meißen.
  • 1741: Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), ein deutscher Dichter und Dramatiker, ist bis 1746 Afraner in Meißen.
  • 1742: Friedrich der Große (1740-1786) ist das 1. Mal während des 1. Schlesischen Krieges (1740-1742) in Meißen.
  • 1744: Am 26. Oktober 1744 wird der spätere deutsche Landschaftsmaler und Radierer Johann Georg Wagner in Meißen geboren. Er stirbt ebenda am 14. Juni 1767.
  • 1754: Einführung einer Straßenbeleuchtung in Meißen mit Öl- und Petroleumlaternen.
  • 1755: Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755-1843), Begründer der Homöopathie wird in Meißen geboren.
  • 1757: Meißen befindet sich im Siebenjährigen Krieg (1756-1763). Erneut wird die Elbbrücke abgebrannt um den Österreichern den Übergang zu wehren.
  • 1759: Die Preußen beziehen bei Korbitz ihr Hauptquartier (Korbitzer Schanzen). Mitte November gibt es Geschützkämpfe zwischen den Österreichern und den Preußen bei Meißen. Anfang Dezember Gefecht in der Nassau, Besetzung von Proschwitz durch österreichische Truppen. Gefecht in den Niederfährischen Feldern und Verdrängung der Preußen vom rechten Elbufer.
  • 1760: Meißen wird durch die Preußen befestigt. Friedrich der Große erneut in Meißen. Es gibt weiterhin Geschützkämpfe. Die Preußen beziehen ihr Hauptquartier nun von Juni bis August in Proschwitz.
  • 1761: Die Preußen verlegen ihr Hauptquartier nach Schletta.
  • 1762: Die Vorverhandlungen zum Hubertusburger Frieden finden in Meißen statt.
  • 1766: Kaiser Joseph II., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, weilt in Meißen um die Schauplätze des Siebenjährigen Krieges zu besichtigen.
  • 1774: Johann Gottlieb Fichte (1762-1814), ein deutscher Erzieher und Philosoph sowie Professor der Philosophie, besucht zunächst in Meißen die Stadtschule.
  • 1778-1779: Im bayrischem Erbfolgekrieg gibt es im Meißner Stadtgebiet Einquartierungen und Durchmärsche von Truppen.
  • 1785: Friedrich Schiller (1759-1805) kommt das 1. Mal nach Meißen, als er auf der Reise von Leipzig nach Dresden ist.
  • 1786: Friedrich Schiller ist zweimal in Meißen.
  • 1790: Am 23. August 1790 gibt es Bauernunruhen in Meißen.
  • 1798: Das „Meißner Tageblatt“ wird von Christian Ehregott Klinkicht gegründet.[1]

Literatur

  • B. Zeidler: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen, X. Band, 4. Heft, Meißner Geschichtszahlen, 1913 und 1920.

Einzelnachweise

  1. B. Zeidler: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen, X. Band, 4. Heft, Meißner Geschichtszahlen, 1913 und 1920.