Geschichtstafel III (1400-1599)

Die Elbbrücke auf einer Zeichnung um 1749.

Die historische Geschichtstafel führt wichtige Personen sowie Ereignisse der Stadtgeschichte von Meißen auf. Die Tafel gibt einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der fast 1100 Jahre alten Stadt.

Von 1400 bis 1599

  • 1404: Ein sogenannter Fürstenteich wird in der Nassau durch Markgraf Wilhelm I., den Einäugigen, (1382-1407) ausgegraben. Er besteht bis 1763.
  • 1428: Beisetzung von Kurfürst Friedrich des Streitbaren (1381-1428), des ersten Kurfürsten von Sachsen, des Erbauers der Fürsten- und Georgskapelle, im Dom zu Meißen.
  • 1429: Die Hussiten stehen unter Prokop vor Meißen. Zerstörung der Neumarkt-Vorstadt (Hussitenkriege 1419-1436).
  • 1447: Brand Meißens im Bruderkriege zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanftmütigen und Herzog Wilhelm. (Bruderkrieg 1445-1450).
  • 1455: Erneut ereignet sich ein Großbrand in Meißen.
  • 1464: Beisetzung des Kurfürsten Friedrich des Sanftmütigen (1428-1464) im Dom zu Meißen.
  • 1471-1483: Bau der Albrechtsburg durch den Baumeister Arnold von Westfalen.
  • 1471: St. Wolfgangskapelle vor dem Lommatzscher Tor erbaut. Est gehört die Kapelle zum Afrakloster, später dann wird sie zur Begräbniskapelle ernannt.
  • 1472: Beginn des Rathausbaues.
  • 1475: Die Kapelle zu den 14 Nothelfern wird auf der Elbbrücke erbaut. Sie besteht bis zum Brückenbrand im Jahre 1547.
  • 1477: Die erste Kanone wird durch Meißen gefahren und weiter nach Quedlinburg gebracht. Sie diente dort zur Belagerung von Quedlinburg.
  • 1486: Die Beisetzung des Kurfürsten Ernst (1564-1586) im Meißner Dom.
  • 1500: Die Beisetzung Herzog Albrecht des Beherzten (1485-1500) im Meißner Dom.
  • 1504: Die Markt-Apotheke wird durch ihren Besitzer Karl Leuschner erbaut.
  • 1512: Die Georgskapelle (aus dem 11. Jahrhundert) wird zur Zscheilaer Kirche erweitert (Erneuerungsbau 1670).
  • 1519: Wegen der Pest wird die Leipziger Universität nach Meißen verlegt (1. Verlegung nach Meißen).
  • 1539: Beisetzung Herzog Georg des Bärtigen (1500-1539), einen Gegner der Reformation, in einer besonderen Kapelle im Dom zu Meißen.
  • 1539: Einführung der Reformation (1539-1541) in Meißen durch Herzog Heinrich den Frommen. Gründung der Stadt- oder Lateinschule aus dem Franziskanerkloster. (Franziskaneum)
  • 1543: Gründung der Fürstenschule St. Afra durch Herzog Moritz (1541-1553) aus dem Afrakloster. Kurfürst August (1553-1586) gilt als Vollender des Fürstenschulgebäudes.
  • 1546: 2. Verlegung der Leipziger Universität nach Meißen wegen der Belagerung Leipzigs durch Herzog Moritz, den Gegner Kurfürst Johann Friedrichs.
  • 1546: Das Gewandhaus der Tuchmacher zum Feilhalten ihrer Waren wird errichtet und 1689 erneuert.
  • 1547: Abbrennen der Elbbrücke bei Meißen auf Befehl des Kurfürsten. Einnahme des albertinischen Meißen durch Kurfürst Johann Friedrich den Großmütigen am 5. April 1547. Der Kurfürst bezieht Lager in Zscheila. Vermutlich durch Blitzschlag entsteht ein Brand der Westtürme des Domes am Tage der Schlacht bei Mühlberg.
  • 1551: Reformator Philipp Melanchton in Meißen.
  • 1571: Das erste Brauhaus von Meißen wird in der Nähe der Stadtkirche erbaut.
  • 1581: Ende des Meißner Bistums. Bischof Johann IX. war letzter Meißner Bischof.[1]

Literatur

  • B. Zeidler: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen, X. Band, 4. Heft, Meißner Geschichtszahlen, 1913 und 1920.

Einzelnachweise

  1. B. Zeidler: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen, X. Band, 4. Heft, Meißner Geschichtszahlen, 1913 und 1920.