Dieser Artikel könnte unvollständig, unzureichend belegt oder anderweitig überarbeitungsbedürftig sein.

Du bist herzlich eingeladen, ihn zu überarbeiten und zu ergänzen (Registrierung erforderlich). Bitte entferne danach diesen Hinweis. Vielen Dank!

Gasthaus zur Goldenen Sonne.
Der „Sonnen-Saal“ vom Gasthaus.

Der Gasthof Goldene Sonne befand sich auf der Nordseite des Theaterplatzes hinter dem Gewandhaus und war ein Gasthof und Hotel mit einem Saalanbau. Den Gasthof gab es bereits 1561 und der Saalanbau (heute Kino) wurde in den Jahren 1898/99 gebaut. Am ehemaligen Gasthofsgebäude befindet sich noch heute ein Renaissance-Portal mit einem Schlussstein und der Jahreszahl „1561“. Dazu die Initialen „LS“ (Jacob Stolle). Eine in die Fassade eingelassene Sandsteintafel zeigt das vergoldete Relief einer Sonne nebst folgender Inschrift:

Erbaut 1561 / Nach dem Ich Sieben Zwanzig Jahr / Ein Aschen Hauff gewesen war / Hat mich durch Gottes Hand / Nun wieder bracht in diesen Stand / Johann Jacobi Musicus / Instrumentalis / Anno Christi MDCCV / Dominus Protectio mea

(Übersetzung der letzten Zeilen: Johann Jakobi, Instrumentalmusiker, im Jahre 1705. Der Herr ist mein Schutz.)

Eine zweite Gedenktafel erinnert an den Dichter „Friedrich de la Motte-Fouqué“, welcher hier in den 1820er Jahren logiert hatte. Auf dem Areal des alten Gasthofes befand sich einst auch einmal ein bischöflicher Brauhof.

Geschichte

Im 16. Jahrhundert gab es hier noch den „Gasthof beim Gewandhause“, welchen der vermögende Ratsherr Jacob Stolle ebenfalls besaß. 1561 baute Stolle an dieser Stelle das noch heute erhaltene Renaissance-Haus, welches 1597 als „Vergnügungsstätte“ (Tanzhaus) erwähnt wird. Meißner Bürger führten im Haus aber auch deutsche Schauspiele auf. Mit dem Ankauf eines Nachbargrundstücks im Jahre 1610 gab es eine beträchtliche Vergrößerung des Hauses.

Nach einem großen Brandschaden wurde das Haus 1705 neu erbaut und am 1. Januar 1852 eröffnete man im „Gasthaus zur Goldenen Sonne“ einen größeren Saal. Damit war das „Gasthaus zur Goldenen Sonne“ der erste Meißner Gasthof mit Saalbetrieb. Am 3. Oktober 1899 hatte man den neuen noch viel größeren Saal mit einem Konzert der Meißner Stadtkapelle eröffnet. Der neue Saal im Anbau war nun auch der größte Saal in der näheren Umgebung. Regelmäßig wurden hier auch die Feierlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr Meißen veranstaltet. Ab 1918 hat man den sogenannten „Sonnen-Saal“ vor allem für Kino-Veranstaltungen und später nur noch als Kino genutzt und entsprechend umgebaut.[1]

Galerie

Literatur

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. 1. Auflage. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5, S. 342-343.