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Das Kreuz auf dem Götterfelsen.

Der Götterfelsen befindet sich am nördlichen Hang des Triebischtals und ist ein ca. 60 m steil aufragender Pechstein-Felsen, von dem man einen freien Blick in das Tal der Triebisch hat. Auf dem Felsen steht ein Kreuz, welches mit der Geschichte der Fürstenschule eng verbunden ist. Der Götterfelsen, welcher früher auch als „Gotterstein“ bezeichnet wurde, ist ein beliebtes Ausflugziel.

Geschichte

Bereits am Anfang der 1820er Jahre war es Brauch, dass alljährlich begangene Stiftungsfest der Fürstenschule auf dem Götterfelsen mit einer Morgenandacht zu beginnen. Regelmäßig gab es aber auch Schulwanderungen zum Felsen. Der damalige Fürstenschulinspektor Dietrich von Miltitz, welcher auch Eigentümer des Rittergutes Korbitz war, zu dem auch der Götterfelsen gehörte, ließ auf dem Felsen 1825 ein schlichtes weißes Holzkreuz errichten. Zum 300. Stiftungsfest der Fürstenschule wurde am 3. Juli 1843 an der gleichen Stelle ein kunstvolles Kreuz aus Eisen eingeweiht und das hölzerne Kreuz entfernt. Den Entwurf lieferte Georg Friedrich Kersting und hergestellt wurde das Kreuz im Jacobiwerk.

Ein Blitzschlag soll der Grund für Beschädigungen am Kreuz und am gusseisernen Sockel gewesen sein. Das Kreuz musste 1950 entfernt und ersetzt werden. Es wurde vor 1958 durch ein schlichtes Kreuz aus U-Profilstahl ersetzt. An vier Seiten vom Sockel sind folgende Inschriften:

Nordseite

„IN MEMORIAM APERTAE ANTE CCC ANNOS INCLYTAE SCHOLAE AFRANAE CRUCEM LOCO VOTORUM SOLEMNITATE SACRO QUAE ORNAMENTO ESSET POSUERUNT ACADEMIAE LIPSENSIS CIVES NUPER AFRANI“

(„Zum Gedächtnis der vor 300 Jahren erfolgten Schulgründung haben dies Kreuz zum Schmuck der Andachtsstätte errichtet die jüngsten Afraner an der Universität Leipzig.“)

Ostseite

„PIETAS LAETITIAE PRINCIPIUM“

(„Frömmigkeit ist der Ursprung des Frohsinns.“

Südseite

„A.D.V. NON. MDCCCXLIII“

(„Am 3. Juli 1843“; im lateinischem Text wird die Tagesbezeichnung nach dem römischen Kalender verwendet.)

Westseite

„IN SUBLIMI AD SUBLIMIORA“

(„Hoch throne ich, noch höher weise ich.“)[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-386729-013-5.

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-386729-013-5, S. 109 und 110.