Fritze Bliemchen in Meißen

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Fritze Bliemchen um 1905 in Meißen.
Die Kunstfigur Fritze Bliemchen.

Die humoristische Kunstfigur Fritze Bliemchen, eigentlich „Fritz Bliemchen“, tauchte gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf Ansichtskarten mit Motivbezug „Meißen“ auf. Die Figur war ab 1878 von den Brüdern Gustav und Paul Schumann aus Leipzig vor allem Gegenstand von Erzählungen in sächsischer Mundart.[1] Grafisch gestaltet wurde die Figur in dieser Zeit von unterschiedlichen Karikaturisten, so zum Beispiel auch von Emil Kneiß oder von Paul Krieger. Am bekanntesten ist die Figur jedoch vom Leipziger Illustrator Otto Gerlach geworden, welcher viele Geschichten mit Fritze Bliemchen illustriert hatte.

Fritze Bliemchen wohnte eigentlich in Dresden, kannte sich jedoch – wie es sich für einen Sachsen gehöhrt – auch in Meißen, Riesa, Großenhain und Leipzig bestens aus. Die Geschichten um Fritze Bliemchen wurden meist in satirischen Zeitschriften oder auch in Buchform veröffentlicht. Er ist auf den Illustrationen vorwiegend mit Regenschirm, Reisedecke, Reiseasche und Hut oder Zylinder dargestellt.

Die Meißner Ansichtskarten mit Fritze Bliemchen hat man stets mit zwei Bildern gestaltet. Es ist Fritze Bliemchen, welcher sich mit einem Spruch an den Betrachter wendet und daneben ist die eigentliche Meißner Ansicht zu sehen. Überwiegend hatte man dazu das Motiv Albrechtsburg und Meißner Dom gewählt.

Bekannte Hersteller der Ansichtskarten

  • Ottmar Zieher, München
  • Verlag Conrad Jacobi, Leipzig
  • Bruno und Ottilie Bürger, Leipzig
  • Hofkunstanstalt Löffler & Co., Greiz

Sprüche von Fritze Bliemchen

  • Heernse das is awer nämlich ne seere scheene Gegend.
  • Große Steene, Kleene Steene, Miede Beene, Aussicht keene. Das is gemeene!
  • Große Steene, Kleene Steene, Miede Beene, Aussicht keene, Wetter och nich scheene. Das is gemeene!

Jeder Spruch ist dabei mit „Fritze Bliemchen“ unterzeichnet.

Literatur

  • Zwei Leipziger Humoristen, in: Leipziger Illustrirte Nr. 89, vom 27. August 1887.

Einzelnachweise

  1. Dr. Roscher: Gegen die „Bliemchen“-Literatur, in: Mitteilungen des Vereins für sächsische Volkskunde 3, Nr. 3 von 1903, S. 69 bis 70.