Fürstengraben
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Über den Bach Fürstengraben wird die sogenannte „Burggrafenheide“ und die Nassau entwässert. Ab dem Zusammenfluss vom Langen Graben und dem „Niederauer Dorfbach“ führt der Bach den Namen „Fürstengraben“. Nach Querung der Großenhainer Straße (Überwölbung vom Fürstengraben aus den Jahren 1902 und 1903) mündet er in der Nähe vom Winterhafen in die Elbe.
Geschichte
Die Bezeichnung „Fürstengraben“ erinnert an den sogenannten „Fürstenteich“, welcher zwischen 1382 und 1387 unter Markgraf Wilhelm „dem Einäugigen“ angelegt wurde. Man hatte dazu das Wasser in der Nähe der Großenhainer Straße angestaut und der Straßendamm diente gleichzeitig als Staudamm. Der Teich hatte eine Fläche von 22,28 ha und befand sich auf landesherrlichem und damit fürstlichem Besitz. Genutzt wurde der „Fürstenteich“ als Fischteich, welcher mit Karpfen besetzt war. Direkt am Auslauf des Fürstenteiches lag an der heutigen Zentralen Feuerwache die sogenannte Teichmühle. Ab 1758 lag der Teich trocken, da er als Fischteich unrentabel wurde. Das Areal wurde daher parzelliert und am 22. November 1765 vom Kurfürsten an 21 Gärtner aus Cölln und 9 Gärtnern aus Bohnitzsch verkauft. Nun gehörte das Gelände zur Cöllner Gemarkung.
Die „Teichmühle“ war spätestens 1758 ebenfalls unrentabel geworden und man legte den Teich trocken. Ab 1852 wird in der Nähe der ehemaligen Teichmühle ein Wein- und Branntweinschank betrieben. Die Teichmühle wurde in den Jahren 1884 und 1885 zur Brauerei (Germania-Brauerei) umgebaut und man errichtete am Fachwerkhaus einen massiven Anbau. Die Brauerei bestand bis 1914 und ab 1922 zog hier die Freiwillige Feuerwehr ein. Im Fachwerkhaus selbst befand sich noch zum 1. Juli 1956 eine Gastwirtschaft mit Billard-Zimmer und Kegelbahn.
Im Fachwerkhaus-Anbau hat man ab 1954 die „Zentrale Küche für Schulspeisung“ (Zentralschulküche Meißen) eingerichtet und den Anbau noch erweitert. Die Zentralschulküche bestand bis 1990. In der Zeit von 1997 und 1999 hat man die ehemaligen Brauereigebäude abgerissen um Baufreiheit für den Neubau der heutigen Feuerwache zu haben. Das Fachwerkhaus blieb erhalten.[1]
Literatur
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, ISBN: 978-3-86729-013-5.
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, S. 97.