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Der Fährmannstraße ist heute eine Straße in der Altstadt. Sie verbindet die Uferstraße mit der Martinstraße.

Geschichte

Vermutlich hieß die Straße schon von alters her „Fuhrmannsgasse“, welches bereits auch in den Stadtbüchern von 1564 erstmals belegt ist. Der Name geht auf die hier nachweislich wohnenden Fuhrleuten zurück, die damals die in Meißen ankommenden Schiffsgüter weiterbeförderten. In Verlängerung dieser Gasse führte einst unterhalb der heutigen Martinsbrücke eine Furt durch die Triebisch.

Ab dem 29. November 1879 wurde die Gasse amtlich in „Fährmannstraße“ umbenannt. Die damalige Begründung, dass hier einmal Fährleute gewohnt haben sollen, ist allerdings nicht korrekt. In den Jahren 1878 und 1879 verbreiterte man den elbseitigen Abschnitt zur Straße. Der an der Martinstraße gelegene Abschnitt der Fährmannstraße blieb zunächst noch eine gassenartige Engstelle von 2 m Breite und wurde erst später ausgebaut. Erst 2006 bekam die gesamte Straße anstelle des Großpflasters eine Schwarzdecke.

Am 23. April 1956 wurde am Grundstück Nr. 1 eine Bedürfnisanstalt eröffnet, welche erst Ende des Jahres 2008 geschlossen wurde. Nachdem dessen Gebäude abgerissen wurde, soll das Areal aus Grünfläche zur Erholung genutzt werden. Dazu gab und gibt es mehrere Projektvorhaben.

Gebäude Fährmannstraße Nr. 16

Das Haus Fährmannstraße Nr. 16 gehörte zunächst im Jahre 1920 dem Ortsverein der SPD. Ab dem 4. Oktober 1920 wurde das Gebäude Sitz des Verlages der sozialdemokratischen „Volkszeitung“ und ab dem 18. September 1921 war es Sitz der „Buch- und Akzidenzdruckerei R. Schmidt & Co., welche ab dem 6. Oktober 1921 auch hier im Gebäude die „Volkszeitung“ druckte. Das Haus wurde am 9. März 1933 von SA und SS besetzt. Später war hier vom 1. Juli 1933 bis zum 6. Mai 1945 der Sitz der NSDAP-Kreisleitung. Im Mai 1945 wurde das Gebäude von der sowjetischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und bis Ende Januar 1990 war dort der Sitz der SED-Kreisleitung. Nach 1990 wurde es wieder Sitz der SPD.[1]

Literatur

  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, S. 82.