Elbe-Hochflut
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In der Geschichte der Stadt Meißen kam es immer wieder zu einer sogenannten Elbe-Hochflut. Die geschichtlichen Überlieferungen über eine Hochflut der Elbe reichen bis in das Jahr 1015 zurück. Dabei gab es Hochfluten mit recht schnellen Anstieg der Elbe. Jedoch gab es auch Hochfluten mit einem langsamen Wasseranstieg. Meistens handelte es sich dabei um eine Frühjahrshochflut nach langen, kalten und schneereichen Wintern. Beispielsweise war das bei der Hochflut im Jahre 2006 der Fall. Der Meißner Pegel war damals am 4. April 2006 zwischen 7 Uhr und 18 Uhr in einem langen Scheitel auf einen Höchststand von 8,42 m angestiegen.
Bis zum Jahre 2009 gab es rund 200 Elbe-Hochfluten die registriert worden sind. Dokumentiert sind bis zum 15. Jahrhundert insgesamt 71 Hochfluten. Zudem kam es auch immer wieder die Hochfluten der Triebisch.
Elbe-Hochfluten (Auszug)
- 13. September 1015: In dem Jahr schwoll die Elbe so stark an, dass ein polnisches Heer die Belagerung der Burg Meißen aufgeben musste.
- Im 16. Jahrhundert gab es insgesamt 45 Hochfluten.
- Im 17. Jahrhundert gab es insgesamt 27 Hochfluten.
- Im 18. Jahrhundert gab es insgesamt 24 Hochfluten. Darunter 4 Sommerhochfluten.
Schon seit 1775 wird an der Elbbrücke der Wasserstand gemessen. Die älteste Hochwassermarke im Stadtgebiet stammt aus dem Jahre 1501 und befindet sich am Pfeiler des Fußgänger-Durchganges am Haus Elbstraße Nr. 8 in der Altstadt.
Die höchsten Wasserstände wurden erreicht am 24. Februar 1799, am 31. März 1845 (ca. 50 cm niedriger als 1799). Am 17. August 2002 erreicht die Elbe einem Höchststand (Pegel Meißen) von 10,40 m gegen 11 Uhr. Zu den höchsten verzeichneten Wasserständen zählen aber auch der 14. August 1501 und der 1. März 1784. An beiden Tagen lag der der Wasserstand nur 1 m niedriger als 1799.[1] Eine genaue Angabe zu den Wasserständen der älteren Elbe-Hochfluten sind nicht möglich, weil die Angaben in den schriftlichen Quellen schwanken. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die vorhandenen Hochwassermarken keine genauen Daten nennen, da diese oft später angebracht wurden. Einige befinden sich durch Baumaßnamen nicht mehr am gleichen Ort.
Im 19. Jahrhundert gab es bedeutende Hochfluten der Elbe in den Jahren 1804, 1821, 1824, 1845, 1850, 1862 und 1890. Zudem gab es Hochfluten der Elbe im 20. Jahrhundert in den Jahren 1920, 1940 und 1947.
Eisbarrieren und Starkregen
Früher waren die sogenannten „Frühjahrshochfluten“ am gefährlichsten. Die Wassermassen konnten sich dabei an den vorhandenen Eisbarrieren aufstauen. So geschehen in den Jahren 1784, 1799 und 1845. Bei Sommerhochfluten steigt dagegen das Wasser als Folge von Starkniederschlägen meist weniger schnell an. Personen können dann eher gewarnt und planmäßig in Sicherheit gebracht werden. Auch Güter können dann meist noch rechtzeitig gesichert werden.[2]
Literatur
- Helmuth Gröger: Tausend Jahre Meißen. C. E. Klinkicht & Sohn, Druck: Druckerei Klinkicht & Sohn, Meißen 1929 (online).
- Günter Naumann: Meißner Geschichte in Daten 929-1993. Kreissparkasse Meißen, Druck: Druckerei Thieme, Meißen 1993.
- Günter Naumann: Meißner Chronik 1989-1996. Kreissparkasse Meißen, Druck: Druckerei Thieme, Meißen 1996.
- Gerhard Steinecke: Unser Meißen – 1929-2004. Meißner Tageblatt, Druck: Druckerei Thieme, Meißen 2004, ISBN 978-3-929705-09-6.
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. 1. Auflage. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.
Einzelnachweise
- ↑ Günter Naumann: Meißner Geschichte in Daten 929-1993. Kreissparkasse Meißen, Druck: Druckerei Thieme, Meißen 1993, S. 24, 40, 81, 84, 92, 93, 108, 111, 121, 145,175, 194 und 205.
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. 1. Auflage. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5, S. 130 und 131.