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Die Elbe.
Elblandschaft bei Meißen.
Hochwasser an der Neugasse 1845.
Abendstimmung an der Elbe.

Die Elbe ist ein Strom (Fluss), welcher von seiner Quelle im tschechischen Riesengebirge weiter quer durch Deutschland fließt und schließlich bei Cuxhaven in die Nordsee mündet. Die Elbe durchfließt dabei auch das Elbtal bei Meißen. Im Laufe der Zeit kam es immer wieder zu den sogenannten Elbehochfluten, welche nicht selten für große Schäden in der Stadt und besonders auch an der Altstadtbrücke sorgten. Der Fluss war zu Zeiten schlechter Fernverkehrsstraßen ein bevorzugter Verkehrsweg für Güter. Für die Stadt Meißen war die Elbe schon immer von großer Bedeutung. Der Fluss wurde genutzt von der Schifffahrt, der Elbflößerei und dem Fischfang. Es gab einen Elbkai auf der Altstadtseite und einen Winterhafen auf der rechtselbischen Seite. Der Elbkai war eine Weile sogar mit dem Verkehrsnetz der Güterstraßenbahn verbunden.

Geschichte

Für Meißen ist bereits 983 ein Hafen urkundlich nachweisbar. Noch bis in das 19. Jahrhundert hinein bekam Meißen das Bau- und Brennholz fast ausschließlich per Elbflößerei. Die Elbfößerei wurde im kleinen Umfang noch bis in die 1950er Jahre betrieben. Meißen besaß einst auch einmal das landesherrliche Privileg, dass alle aus Böhmen ankommenden Flößer drei Tage anlegen mussten, damit die Bewohner von Meißen die Gelegenheit hatten, ihre Holzeinkäufe zu besorgen.

Flößerei und Gütertransport auf der Elbe

Auf der Elbe wurden allerdings auch Sandsteine, Kalksteine und später auch die für Meißens keramische Industrie sehr wichtige böhmische Rohbraunkohle transportiert. Diese Güter trafen per Lastkahn in Meißen ein. Über die Elbe wurden auch Granitsteine aus den Meißner Steinbrüchen bis nach Hamburg transportiert. Doch nicht nur Massengüter wurden über den Wasserweg verschifft, sondern beispielsweise auch Klaviere der Meißner Firma Thürmer. Weitere Güter waren Kies, Jute, Ton, Kaolin und Zuckerrüben. Vom 1. November 1869 bis zum Jahr 1943 profitierte die Stadt auch von der Kettenschifffahrt auf der Elbe.

Personenschifffahrt und Häfen

Am 30. Juli 1837 war die erste Übungsfahrt des ersten Elbe-Fahrgast-Dampfers „Königin Maria“ von Dresden nach Meißen. Seit 1852 gibt es eine fahrplanmäßige Dampfschifffahrt zwischen Dresden und Meißen. Am 7. Mai 1928 verkehrte das erste Güter-Eil Motorschiff zwischen Dresden und Meißen. Bis in das 19. Jahrhundert hinein fehlte der Stadt Meißen ein Schiffsanlegeplatz (Ausschiffungsplatz). Der Anlegeplatz am Martinsplatz an der Siebeneichener Straße entstand 1838. Der Winterhafen in Cölln wurde als „Elbwinterhafen“ bereits 1871 gebaut und gegenüber auf der Altstadtseite baute man zwischen September 1874 bis September 1876 den Elbkai unterhalb der Albrechtsburg. Der Ausbau des Cöllner Schiffsanlegeplatzes wurde in der Zeit von 1899 bis 1900 vorgenommen.

Fischfang und Fährverkehr auf der Elbe

Auch die Elbe-Fischerei hatte über Jahrhunderte hinweg eine große wirtschaftliche Bedeutung für Meißen. Zudem übernahm die „Meißner Fischerinnung“ bei einer Zerstörung der Elbbrücke den Fährverkehr über die Elbe. Bei Hochfluten der Elbe und der Triebisch übernahm die Fischerinnung zudem auch den Verkehr innerhalb des überfluteten Stadtgebietes. Die Fischerei auf der Elbe lohnte sich allerdings schon ab 1890/1900 nicht mehr und die Fischerei wurde immer mehr zum Nebenerwerb. Der Fischereiinnung gehörten 1954 nur noch acht Mitglieder an.

Heute spielt die Elbe als Verkehrsweg für die Stadt kaum noch eine wirtschaftliche Rolle. Der gesamte Güterumschlag am Elbkai wurde schon 1990 aufgeben und die Personenschifffahrt bringt vergleichsweise nur noch wenige Besucher in die Stadt. Der Elbtallandschaft verdankt Meißen allerdings noch immer sein besonderes Flair und einen Teil seiner touristischen Attraktivität. Der Elberadweg wird heute von vielen Touristen genutzt um die Stadt Meißen an der Elbe zu besuchen.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. 1. Auflage. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5, S. 71 bis 73.