Eisenbahnbrücke
Dieser Artikel könnte unvollständig, unzureichend belegt oder anderweitig überarbeitungsbedürftig sein.
Du bist herzlich eingeladen, ihn zu überarbeiten und zu ergänzen (Registrierung erforderlich). Bitte entferne danach diesen Hinweis. Vielen Dank!
Eine erste Eisenbahnbrücke über die Elbe wurde 1866/68 im Zusammenhang mit der Verlängerung der Bahnlinie Coswig-Meißen-Döbeln-Leipzig gebaut.
Geschichte
Der erste Spatenstich erfolgte am 17. April 1866 am rechten Elbufer in der damals noch selbstständigen Gemeinde Cölln.
Erste Eisenbahnbrücke
Bereits am 16. September 1868 konnte die Brückenkonstruktion mit einer Lokomotive probeweise befahren werden. Am 5. November 1868 erfolgte eine „Hauptbelastungsprobe“, bei der gleich vier Lokomotiven mit Kohletender und dem Gesamtgewicht von 5000 Zentner (1 Zentner = 50 kg) die Brücke befahren hatten und dort zwei Stunden abgestellt waren. Dabei wurde eine Durchbiegung von 1 Zoll (1 Zoll = ≈ 2,36 cm) gemessen.
Die Länge der Brücke betrug 226,83 m und wurde auf Wunsch der Stadt Meißen zweigleisig ausgebaut. Auf der Seite stromabwärts gab es zunächst eine Fußgängerverbindung die von der Obergasse zur Dresdner Straße verlief. Neben dem Gasthof „Zum Goldenen Schiff“ auf der Altstadtseite baute man im Frühjahr 1871 eine hölzerne Treppe, um auch eine direkte Fußgängerverbindung von der Siebeneichener Straße aus über die Eisenbahnbrücke zu haben. Die Holztreppe wurde 1880 durch eine Stufenanlage aus Stein ersetzt.
Umbau der Eisenbahnbrücke
In der Zeit von 1917 bis Oktober 1926 gab es an der Eisenbahnbrücke umfangreiche Bauarbeiten um die Tragfähigkeit zu erhöhen. Dabei wurde auch die bisherige Gleisanlage zur Hochgleisanlage erhöht, um im Stadtgebiet der Altstadt die Querungen aller Straßen durch Überführungen zu ermöglichen. Beim Umbau blieben von der Eisenbahnbrücke nur die Sandsteinpfeiler erhalten. Der auch heute noch bestehende neue Stahlüberbau war eine Konstruktion von Prof. Dr. A. Tessenow aus Dresden. Die Herstellung erfolgte von der Firma Linke-Hofmann aus Lauchhammer.
Es handelt sich dabei um einen über die drei Stromöffnungen durchlaufenden Fachwerkträger mit parallelen Gurtungen und doppelten Strebenwerk. Es war hinsichtlich der Brückenkonstruktion die Auflage erteilt worden, dass für die Fahrgäste bei einer Brückenüberfahrt ein freie Blick zu Dom und Albrechtsburg gegeben sein muss. Die Montage des neuen Brückenkonstruktion begann im Juni 1925. Dabei wurde der Weg für die Fußgänger auf einen an den Gleisträgern angehängten Fußgängersteig verlegt. Im Jahre 1926 waren die Arbeiten beendet. Die Verlegung des zweiten Gleises war bereits geplant.[1]
Ab 1945
Am 26. April 1945 erfolgte eine Teilsprengung der Eisenbahnbrücke. Besonders war die Unterführung der Dresdner Straße direkt am Bahnhof Meißen betroffen. Noch im Dezember 1945 wurde das erste Gleis wiederhergestellt. In der Zeit von Oktober bis November 1946 wurde auch der zweite Gleisträger und der Fußgängersteg fertiggestellt. [2]
In den Jahren 1959/60 bekam die Eisenbahnbrücke zur Erhaltung einen Korrosionsschutzanstrich.[3]
Ab 1990
Ab dem 22. Juli 1991 begann die Sanierung vom Fußgängersteg, welche erst im Herbst 1992 abgeschlossen war. Der Fußgängerverkehr wurde in dieser Zeit über eine hölzerne Interimsbrücke geführt. Im Jahre 1993 wird die Eisenbahnbrücke umfassend saniert.[4]
Literatur
- Helmuth Gröger: Tausend Jahre Meißen, Druck und Verlag, Klinkicht & Sohn, Meißen, 1929.
- Günter Naumann: Meißner Chronik 1989-1996, Kreissparkasse Meißen1996.
- Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-386729-013-5
Einzelnachweise
- ↑ Helmuth Gröger: Tausend Jahre Meißen, Druck und Verlag, Klinkicht & Sohn, Meißen, 1929, S. 669 und 681.
- ↑ Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, 2009, S. 69 und 70.
- ↑ Günter Naumann: Meißner Chronik 1989-1996, Kreissparkasse Meißen1996, S. 82.
- ↑ Günter Naumann: Meißner Chronik 1989-1996, Kreissparkasse Meißen1996, S. 82 und 138.