Cordoflam

Cordoflam (CORDOflam) ist ein hitzebeständiges keramisches Produkt, welches umgangssprachlich auch als „Feuerfestes Porzellan“ bezeichnet wird. Entwickelt wurde die hitzebeständige Keramik mit einer speziellen Glasur um 1965 durch den Wissenschaftlich-technischen Betrieb Keramik Meißen (WTK). Das WTK war ein Entwicklungsbetrieb für die feinkeramische Industrie in der Ossietzkystraße.
Unterschiedliche Gefäße aus Cordoflam werden dann ab 1966 von der Freiberger Porzellanfabrik im Design von Hans Merz produziert. Ein weiterer Geschirrsatz mit dem Namen „CORDOFLAM 77“, bestehend aus 16 Teilen, wird ab 1977 ebenfalls in der Freiberger Porzellanfabrik mit weißer Glasur oder mit Farbdekor (Blumenmuster) hergestellt. Das Design stammt von Bärbel Thoelke.
Eigenschaften
Frisch zubereitete Speisen können in den Gefäßen lange Zeit warmgehalten werden. Man kann das Geschirr direkt auf Gas-, Elektro- oder Kohleherde stellen und dessen Inhalt erwärmen. Cordoflam-Geschirr hat eine hohe Bruchfestigkeit. Trotz Keramik ist es problemlos möglich, das Geschirr direkt vom Kühlschrank auf den heißen Herd zu stellen. Im Geschirr kann man auch direkt Speisen zubereiteten. Braten, Kochen, Backen und Dünsten ist damit möglich.
Die speziell entwickelte weiße Glasur ist dabei hygienisch neutral und gegen Putzmittel aller Art unempfindlich.[1] Die Exportrate lag in der DDR bei 60 Prozent u. a. nach Italien.
Heute erinnern nur noch einige Geschirrteile an den Namen Cordoflam, welcher einst einmal ein begehrter Exportartikel war.
Literatur
- Bärbel Thoelke: CORDOFLAM 77, in Zeitschrift Form +Zweck, Nr. 3, 1978.
Einzelnachweise
- ↑ Infos auf dem Beipackzettel, Gebrauchsanweisung von Cordoflam-Geschirr, 1976