Portrait-Büste von Carl Teichert im Stadtmuseum Meißen.
Wandbild mit Fabrikmarke von C. Teichert in Meißen

Johann Friedrich Carl Teichert (* 22. Juli 1830 in Schöneich/Schlesien; † tödlich verunglückt am 6. Februar 1871 in Mitry-Mory/Frankreich) war ein deutscher Töpfer und ein Ofen- und Porzellanfabrikant.

Leben

Das durch den Bossierer der Königlich-Sächsischen Porzellan-Manufaktur Meissen, Gottfried Heinrich Melzer 1840 entwickelte Verfahren für die Herstellung der „Meißner Patentkachel“ wurde von Carl Teichert, welcher ein Töpfermeister in Meißen war, übernommen. Er begann in seiner Töpferwerkstatt am Hahnemannsplatz 1857 mit der Herstellung der Meißner Patentkachel. Er gründete dazu die „Meißner Ofen- und Porzellanfabrik, als erstes privat-industrielles feinkeramisches Werk in Meißen.

Da schon 1863 der Platz in seiner Werkstatt nicht mehr ausreichte und sich das Geschäft mit der Vermarktung von Melzers Erfindung gut entwickelte, ließ sich Teichert einige Fabrikhallen am Meißner Neumarkt bauen. Ziel war zunächst die Herstellung der von Melzer erfundenen Meißner Patentkachel voranzutreiben. Mit diesem Erzeugnis eroberte sich die Fabrik recht schnell das Interesse des In- und Auslandmarktes.

Carl Teichert starb während des Deutsch-Französischen Kriegs bei einem Besuch der deutschen Truppen in Mitry-Mory bei Paris am 6. Februar 1871 im Alter von 41 Jahren an den Folgen eines Unglücks. Sein Grabstein befindet sich in Meißen auf dem Nikolaifriedhof an der Nikolaikirche. Ernst Teichert der jüngere Bruder von Carl Teichert übernahm die Führung des Unternehmens.[1][2]

Literatur

  • Rat der Stadt Meissen: Die Stadt Meissen und ihre Umgebung, DARI-Verlag Berlin-Halensee, 1928.
  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax–Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5

Einzelnachweise

  1. Rat der Stadt Meissen: Die Stadt Meissen und ihre Umgebung, DARI-Verlag Berlin-Halensee, 1928, S. 95 bis 97.
  2. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax, Beucha 2009, S. 340.